Paul Brühwilers künstlerische Arbeit, die sich stets parallel zur Plakatgestaltung entwickelte, stellt ab 1984 einen wesentlichen Bestandteil seines Schaffens dart. In der Kunsthalle Luzern ist eine Fülle an schnellen Portraits, Körperstudien und anatomischen Zeichnungen zu sehen, die auch eine Vielzahl an ehemaligen Weggefährt*innen der Kunsthochschule abbilden.
Kunsthalle Luzern | Paul Brühwiler
Man kennt ihn als Plakatgestalter aber auch als Künstler. «geSchichten» fokussiert sich explizit auf sein malerisches und zeichnerisches Werk.
Paul Brühwiler (*1939 in Luzern) hat sich unter den Akronym Pabrü während seiner über 60-jährigen Karriere einen veritablen Namen als Plakatgestalter gemacht. Nach einer Lehre als Grafiker in Luzern verbrachte er eine längere Zeit in den Vereinigten Staaten von Amerika und engagierte sich u.a. in den bekannten Studios von Filmtiteldesigner Saul Bass, in den Ateliers des Designerpaares Ray und Charles Eames sowie einer selbst gegründeten Agentur. Nach seiner Rückkehr in die Schweiz arbeitete Paul Brühwiler in Küsnacht ZH, u.a. als Plakatgestalter für das Kunsthaus Zürich, Theater 11, Filmpodium-Kino, die Museen Rietberg und Bellerive, das Schweizer Fernsehen sowie die Stiftung Pro Helvetia.
Experimentelle Quellen der Inspiration
Der Künstler verfügt in seinem Luzerner Wohnatelier über einen reichhaltigen Fundus an gross- und kleinformatigen Zeichnungen und Malereien, die als Ausdruck einer gestisch-expressiven Auseinandersetzung mit Farben, Formen und teilweise auch Text entstanden sind. Viele der Arbeiten sind losgelöst vom bekannten Kontext der Plakatgestaltung, obschon sie als experimentelle Quellen der Inspiration dienten. Sein vielfältiges Schaffen wird in der Kunsthalle Luzern in einer Werkschau präsentiert, wozu ein innovatives Ausstellungsdisplay mit verschiedenen Formaten an Tisch- und Wandkonstruktionen gebaut wird, worauf die Werke auf Papier präsentiert werden. Im Kabinett der Kunsthalle Luzern wird eine grosszügige Auswahl an zeichnerischen Arbeiten gezeigt, die in den letzten Jahrzehnten entstanden sind und noch nie der Öffentlichkeit präsentiert wurden. Paul Brühwiler dozierte an verschiedenen Kunstschulen – vornehmlich in Luzern und Zürich – in den Bereichen Grafik und Zeichnung.
Textgrundlage: Kunsthalle Luzern