Was mit klassischen bläulichen Argon- und orangeroten Neonröhren begann, wurde dank eigens angemischter Farbpigmente in über 200 Nuancen zu einem immer bunteren, komplexeren Medium. Bis vor Kurzem dienten Plexiglasgehäuse den filigranen Glasröhren als schützende Hülle. In seiner Arbeit «Panta Rhei» (2019), die er für die Fachstelle Kunstsammlung des Kantons Zürich realisierte, hat Herdeg diese durch ein Polyestergewebe ersetzt, das den bunten Lichtschein diffus auf die umliegenden Wände bring.
Kunst am Bau | Christian Herdeg
Der Zürcher Künstler Christian Herdeg experimentiert seit über 40 Jahren mit der Wirkung von Licht und Form im Raum.
Lichtraum
Eine Licht-Ellipse schwebt selbst als dynamische Form scheinbar schwerelos in der Luft. Durch das Licht erweitert sie ihren Wirkungsraum auf alle umliegenden Flächen, die sie mit ihrem sanften Farbwechsel immer wieder neu bemalt und abtastet. Statt Edelgasröhren kommen hier LED-Leuchten zum Einsatz, die der Künstler Christian Herdeg über ein Computerprogramm sanft die Farben wechseln lässt. Der Lichtraum scheint zu pulsieren. Der pragmatische Forscherdrang Herdegs führt in diesem luftig-leichten Werk zur Vereinigung der lebendigen Wirkung des Lichts mit der Technik auf der Höhe der Zeit.