Die international erfolgreiche indische Künstlerin Ishita Chakraborty wohnt seit einigen Jahren im Aargau. Obschon sie selbst nicht durch Flucht in die Schweiz fand, thematisiert sie in ihrem Werk die Auswirkungen von Migration auf persönlicher Ebene. Das Oral History Projekt wird begleitet von einem Instagram Account, auf dem die Teilnehmenden vorgestellt werden.
Ishita Chakraborty | Whispering Benches
In Baden, Lengnau und Möriken-Wildegg begegnet man auf den Strassen flüsternden Bänken, die von Migrationserfahrungen erzählen.
Flüsternde Bänke
Die eigens für dieses Projekt konzipierte Installation «Whispering Benches» bietet Sitzgelegenheiten auf öffentlichen Plätzen an. Aus ihrem Innern sind Stimmen zu hören. Es sind persönliche Geschichten von Menschen, welche von anderswo hierher kamen: Erinnerungen, Tatsachenberichte, Gedichte, oder Lieder erzählen von Individuen, schaffen dabei imaginäre Begegnungen. Migration wird hier nicht historisch oder politisch verstanden, sondern als persönliche Realität, welche lebensbestimmend ist. Jiddische, syrische oder indische Zungen bezeugen vom anders sein und der Herausforderung neue Wurzeln zu schlagen.Die Sitzbänke wurden von Insassen der JVA Cazis Tignez – Amt für Justizvollzug – Kanton Graubünden in der hauseigenen Schreinerei hergestellt.