In fünf Zyklen um die Themenblöcke Körper, Spielen, Selbst, Gesundheit und Wissenschaft wird eine Vielfalt an thematischem Programm zwischen Kunst, Popkultur und wissenschaftlicher Vermittlung umgesetzt. Mit der Vielzahl der Kollaborateur:innen soll ebenso eine Vielfalt an Perspektiven erlebbar werden. Der dritte Zyklus widmet sich dem «Selbst» und wird von Manuela Luterbacher und Dany Petermann Boulala kuratiert.
Im dritten Ausstellungszyklus von «form – fluid» wurde der Ozean als Analogie des Unbewussten untersucht
Von Oktober 2022 bis Mai 2023 setzt das Kurator:innenteam des Vereins «Bagni Popolari» eine transregionale und transdisziplinäre Ausstellungsserie um.
Remora und das ewige Selbst
Die aktuelle Ausstellung zeigt eine figurative und erzählerische Position mit dem Titel «Remora und das ewige Selbst». Es geht um die Überwindung des Intellekts und des Egos, angelehnt an die Geschichte der Remora, oder auch «Schiffshalter» genannt, ein Meerestier, das sich mit Saugnäpfen am Vorderkopf an anderen Tieren oder Schiffen festhalten kann. Die Geschichte der Remora soll uns lehren, wie wir die Weite eines grenzenlosen Ozeans zähmen können – der Ozean als Analogie des Unbewussten. Mit dieser Legende soll die Atmosphäre der «Mythen» genutzt werden, um alte Geschichten wieder aufleben zu lassen und das Konzept der Transzendenz metaphorisch greifbar zu machen. Über den erzählerischen Aspekt hinaus werden symbolische und dreidimensionale Elemente in die Räume eingebracht, um mit dem Inhalt, der sich auch durch die Architektur und Räumlichkeiten des Bades schlängelt, zu reagieren. Die gesammelten und präsentierten Textauszüge sind eine Auswahl von Fragmenten, die uns zwischen Psychologie, Fantasy, Mythologie und Biologie hin- und herwechseln lassen.