Wenn Studierende ganze Kirchen zum Vibrieren bringen, die Schönheit von Hörgeräten entdecken oder Häusern ein Gesicht «weben», dann ist wieder Werkschau. Die Abschlussausstellung der Design-, Film und Kunst-Studierenden findet heuer als virtuelle «WWWerkschau» statt.
Hochschule Luzern | WWWerkschau
Erschwerter Eintritt in die Berufswelt
Die jährliche Ausstellung Werkschau Design & Kunst dient den Absolventinnen und Absolventen des Departements Design & Kunst als Visitenkarte für ihren Eintritt in die Berufswelt oder für ein weiterführendes Studium – normalerweise, denn während der Coronakrise ist an Grossveranstaltungen nicht zu denken. Deshalb findet die Werkschau 2020 als «WWWerkschau» im virtuellen Raum statt, wie Ursula Bachman, Vizedirektorin am Departement Design & Kunst, sagt: «Angesichts der aktuellen Herausforderungen und Unsicherheiten war es uns besonders wichtig, dass die Studierenden die Chance erhalten, ihre Abschlussarbeiten auch dieses Jahr in verschiedenen Formaten einer breiten Öffentlichkeit und der Fachcommunity zu präsentieren.»
In seiner Abschlussarbeit für den Master Kunst setzt Mathias Hauser Schallwellen in der Peterskirche Luzern so ein, dass sie körperlich spürbar werden. Angenehm ist das nicht, aber sehr spannend – und die Erklärung dafür hoch theoretisch.
Edna Buchmeier hat schon in ihrem Studium gerne den Kopf über fachliche Grenzen hinausgestreckt, mit einem Gastsemester in den Niederlanden oder einem Praktikum beim Textilienhersteller Jakob Schlaepfer in St. Gallen. In ihrer Bachelorarbeit verbindet sie daher gekonnt Textildesign mit Architektur und gestaltet eine Fassade für ein Hochhaus.
Sophie Willener hat in ihrer Bachelorarbeit ein Hörgerät für die Firma Sonova entworfen, das ihre Träger nicht verschämt hinterm Ohr verstecken, sondern stolz tragen sollen. Die Beschäftigung mit Schmuck für körperlich beeinträchtigte Menschen zieht sich durch das ganze Studium der 24-jährigen Luzernerin.