Neunundzwanzig unterschiedliche Auffassungen davon, was dreidimensionale Kunst im Raum bedeuten kann – inhaltlich, formal, materiell –, präsentiert die Ausstellung “AZB for ever” im Helmhaus Zürich.
Helmhaus Zürich | AZB for ever
Die Ausstellung “AZB for ever” im Helmhaus Zürich ist die erste museale Überblicksausstellung zur Arbeitsgemeinschaft Zürcher Bildhauer. Sie zeigt Arbeiten von sämtlichen Mitgliedern und deutet die Künstlergemeinschaft als soziales, generationenübergreifendes Phänomen: als Organismus.
Dass sich die Vertreterinnen und Vertreter dieser unterschiedlichen Auffassungen zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammengeschlossen haben, ist in einer Zeit, in der jeder sein eigenes Ding dreht, in der Künstlergemeinschaften eine aussterbende Sozietät sind, nichts anderes als ein Phänomen. 1982 gegründet, hat die AZB zahllose Konflikte und Krisen überstanden, hat sich erneuert – und scheint heute, markant verjüngt, vitaler denn je. Ihr Epizentrum ist das Gaswerkareal in Schlieren, knapp ausserhalb der westlichen Stadtgrenze von Zürich. Hier konnte sie etliche Gebäulichkeiten, die von der Zürcher Gasversorgung nicht mehr genutzt wurden, teilweise renovieren und einer neuen Nutzung zuführen.
Die 31 aktuellen, aktiven Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Zürcher Bildhauer stellen im Helmhaus Zürich ausgewählte Werke oder eine Werkgruppe sowie Zeichnungen, Entwürfe für Arbeiten im öffentlichen Raum und Miniaturen aus. Die Ausstellung und das begleitende Buch sind eine Gemeinschaftsarbeit dreier Kuratoren: der Kunsthistorikerin Kathrin Frauenfelder, die das Projekt initiiert hat, des AZB-Gründungsmitglieds Jürg Altherr und des Helmhaus-Leiters Simon Maurer. Ausstellung und Buch enthalten aktuelle Einsichten des Künstlers und Fotografen Hans Knuchel in die Ateliers und Werkplätze sämtlicher AZB-Künstlerinnen und -Künstler.
Das Buch, das im Zürcher Verlag Scheidegger & Spiess erscheint, verschränkt in der Gestaltung der Grafikerin Marie Lusa Geschichte und Gegenwart der AZB.