In Glarus sind Felswände allgegenwärtig. Zwei Glarner Künstler stellen gemeinsam eine Auswahl ihrer Arbeiten in Zürich aus. Die Bildhauerin Eva Oertli zeigt ihre Skulpturen, der Fotograf Fridolin Walcher seine Landschaftsfotografien.
Glarner Überschiebung | Skulpturen und Fotografie
Eva Oertli – Bildhauerin
Eva Oertli wohnt in Ennenda im alten Familienhaus, sie ist Absolventin der Bildhauerklasse der Münchner Kunsthochschule. Im Glarnerland ist sie mit zahlreichen Aussenskulpturen prominent präsent. Am Landsgemeindeplatz in Glarus steht ihre rote 3, eine Aluminiumskulptur, die an die Fusion der 25 Glarner Gemeinden zu drei Gemeinden erinnert. Vorwiegend arbeitet Eva Oertli mit Stein, Alabaster und Ton, je nach Härte und Objekt mit Maschine oder von Hand. Ihre Stelen und Objekte wirken organisch. Ihre Bildersprache bedient sich universell verstehbarer Formen.
Fridolin Walcher – Fotograf
Fridolin Walcher, geboren 1951 und aufgewachsen in Braunwald, lebt in
Nidfurn, Kanton Glarus. Seit 1991 ist er freiberuflich in der Kommunikation und Industriefotografie tätig. Er ist Mitglied der
Vereinigung fotografische Gestalter und wikt an Ausstellungsprojekten und Publikationen mit (z.B. «Glarus – einfach», 1994 ; «Von Glarus nach Belo Horizonte», 2007). Sein letztes Buch heisst «Vertikale Ebenen» (2011), ein Bildband, der die Glarner Felsenwelt in ungewöhnlicher Weise liest und zeigt.
Glarner Hauptüberschiebung
Die Glarner Hauptüberschiebung entstand, als sich aufgrund der Plattentektonik eine ältere Gesteinsschicht auf eine jüngere Gesteinsschicht schob. Die obere Schicht aus rötlichem Verrucanogestein ist etwa 250 bis 300 Millionen Jahre alt, die untere jüngere Schicht dagegen lediglich 35 bis 50 Millionen Jahre. Als «Tektonikarena Sardona» wurde die Hauptüberschiebung im Juli 2008 von der UNESCO in das Weltnaturerbe aufgenommen.