Das Kloster St. Klara in Stans beauftragte die Architekten Hanspeter Odermatt und Daniel Niederberger mit dem Bau eines neuen Gartenhauses. Entstanden ist ein Kleinod an der Schnittstelle zwischen Tradition und Moderne, mit lokalen und globalen Bezügen.
Gartenhaus | Kloster St. Klara | Stans
Nutzung ergibt Form
Der neue Geräteschuppen im Garten des Frauenklosters St. Klara offenbart seine Qualitäten erst auf den zweiten Blick. Die Architekten Hans Peter Odermatt und Daniel Niederberger aus Stans haben mit dem schlichten und eleganten Zweckbau einen feinen Akzent in die barocke Gartenanlage gesetzt. Neu und alt, Tradition und Moderne, Zweck und Ästhetik verweben sich auf vielfältige Art und Weise miteinander. Das schwarz und grau gestreifte Gartenhaus bildet einen dezenten Kontrast zum überwältigenden historischen Klostergebäude.
Japanische Reisspeicher als Inspiration
Der Holzbau steht erhöht auf einem Betonsockel, entsprechend der lokalen Tradition, auf einem Steinsockel zu bauen als Schutz gegen die Bodenfeuchtigkeit. Die Holzbretter stammen von Bäumen aus nächster Umgebung. Verwegen ist der grosszügig gestaltete Regenablauf, der bei heftigen Gewittern wohl zu einem kleinen Wasserfall mutiert. Die aus Japan übernommene Verkohlung der Aussenfassade wurde mit einer angepassten lokalen Verarbeitungsform erzeugt. Während bei den japanischen Reisspeichern drei Bretter wie zu einem Kamin zusammengefügt und dann ausgebrannt werden, sind die Bauherren in Stans etwas prosaischer und praktischer mit dem Bunsenbrenner vorgegangen. Das Dach ist bepflanzt, das Licht fällt durch eine kleine Dachkuppel in den Stauraum.