Unter dem Titel „Es empfiehlt sich, das Orakel zweimal zu befragen (Basel-Baden-Bamaka) präsentiert die Baseler Künstlerin, Mireille Gros, eine vielschichtige Ausstellung zum Thema Afrika.
Es empfiehlt sich das Orakel zweimal zu befragen
Mireille Gros konnte dank eines Atelierstipendiums während drei Monaten im Bamako (Mali) arbeiten. Diese Ausstellung sei auch als Dankeschön an Bamako zu verstehen, unterstreicht Mireille Gros. Da Afrika es verdient hat, neu betrachtet zu werden und auch etwas zurück bekommt in Form von Würde.
Drei Etagen standen Mireille Gros für die Ausstellung zur Verfügung. Im obersten Stockwerk sind Werke ausgestellt, die sich vor allem mit der „Parole“ und der oralen Kultur Westafrikas beschäftigen. Der zweite Stock widmet sich der Migrationsthematik. Als Leitmotiv wählte Mireille Gros das Bild des Zugvogels.
„Das Bild des Zugvogels erlaubt zahlreiche Perspektivwechsel und trägt der Zeichnerin Nester, Landschaften, Pflanzen, die Spur von Flugbahnen oder die Skyline einer Stadt zu. Das Zeichnen selbst scheint auf als ein Registrieren von globalen Bewegungslinien. Auf der Leinwand, die im langsamen Arbeitsprozess mit Wachs beschichtet wird, schreibt sich freihändig und in einem Zug ein flatternder Vogelschwarm ein. Ebenso wie in den Zeichnungen mit feinen Stiften gewinnen die Arbeiten ihre räumliche Perspektive auch aus den Farbkontrasten, die sich in afrikanischen Teppichen am Boden fortsetzen und intensivieren. Zeichnung ist überall: am Himmel, im Baum, am Boden, in Afrika oder auf den Pflastersteinen eines Pariser Innenhofs“.
Zu unterst prallen Land- und Stadtkultur aufeinander. Alltägliche Begegnungen mit Menschen als auch mit Tieren sowie Landschaften hat die Künstlerin auf Video aufgezeichnet. Hier ist auch Video-Still-Reihe der Wäscherinnen am Niger zu entdecken, die wiederum einen Bogen zur Ausstellung im Langmatt bilden.