Der zweite Zyklus zum Thema «Spielen» wurde vom Kollektiv PERFORM PERFORM (Manuela Luterbacher, Gionata Morganti und Margaux Huber) kuratiert. Gezeigt werden drei künstlerische Positionen aus der Romandie, die verspielt, träumerisch und aufreizend sind.
Das Bad zum Raben zeigt sich sinnlich, verletzlich, verspielt und emanzipiert
Bis Mai 2023 realisiert der Badener Verein Bagni Popolari eine Ausstellungsserie in fünf Zyklen
Ganz im Sinne des Ausstellungstitels wird «form – fluid» von Oktober 2022 bis Mai 2023 transregional und transdisziplinär umgesetzt. Das Kuratorinnenteam des Vereins «Bagni Popolari» öffnet für die Saison 2022/2023 seinen kuratorischen Horizont und gemeinsam mit weiteren Kurator:innen-Kollektiven aus der gesamten Schweiz die Ausstellungen gestalten.
In fünf Ausstellungszyklen um die Themenblöcke Körper, Spielen, Selbst, Gesundheit und Wissenschaft wird eine Vielfalt an thematischem Programm zwischen Kunst, Popkultur und wissenschaftlicher Vermittlung angestrebt. Ganz im Sinne der Demokratisierung der Besitzverhältnisse des Wassers wird hier eine Demokratisierung der Deutungshoheit angestrebt. Mit der Vielzahl der Kollaborateurinnen soll eine Vielfalt an Perspektiven auf den Ort erlebbar gemacht werden. Fluidität als Gegenspielerin der Macht-und Besitz-Konzentration.
Vorschau
Dritter Zyklus | Selbst | 14. Januar bis 25. Februar 2023
Vierter Zyklus | Gesundheit | 11. März. bis 8. April.2023
Fünfter Zyklus | Wissenschaft | 22.April. bis 20. Mai 2023
Das Spiel des Fluidität
Das Kollektiv PERFORM PERFORM möchte mit dem Thema «Spielen» eine Leichtigkeit in die Strenge der Zeit bringen, aber auch die Möglichkeit geben, die Regeln des Lebens zu hinterfragen. Die Installationen und Performances sind Ausdruck für eine Welt, die zwar kategorisiert, aber auch sehr fluide ist, sei es im Bereich des Körperlichen, der Sexualität, der Anziehung oder der Disziplinen und Formen. Die eingeladenen Künstler:innen, Arunà Canevascini, Danaé Clozza und Samuel Patthey zeigen Projekte, die sich um Sinnlichkeit, Verletzlichkeit, Emanzipation und Lust drehen; die Fluidität steht im Vordergrund, wobei das Spielerische und der Humor nicht vergessen werden.
Drei Position aus der Romandie
Arunà Canevascinis Hängeinstallation aus Terrakotta «Allegro non troppo» zeigt fleischliche Formen über
die Empfindsamkeit und Sinnlichkeit des Körpers. Danaé Clozzas Arbeit «mondes flottants d’où s’échappent» ist etwas zwischen Farben, Formen und Viskosität. Es geht um Gleichgewicht, um das, was hineingeht und das, was herauskommt, um das, was umgibt und sich durchschlängelt und um das, was sich berührt und trifft. Water Knot von Samuel Patthey spielt mit der Interpretation von Wasser, Wasserbewegung und Wasserempfindung.
Bad zum Raben
Das «Bad zum Raben» wurde im September verkauft und gehört nun den über 700 Raben-Genossenschafter:innen. Die Genossenschaft beabsichtigt, das Bad bis 2025 umzubauen und in ein multifunktionales Kultur- und Gesellschaftsbad zu verwandeln. Bis zum Umbau wird das Bad weiterhin mit aktueller Kunst und heissem Thermalwasser bespielt.