Die Ausstellung der zehn Künstlerinnen ist als Experiment angelegt: als empirisches Nachdenken über das Format der Gruppenausstellung. Eine Maschinerie verdichtet die Arbeiten zu einem Gesamtbild, das mehr und anderes ist als die Summe einzelner Arbeiten.
Basel | Die Glücksmaschine
Seit 1998 trifft sich in Basel diese lose Gruppierung von Künstlerinnen an sog. «Tischgesprächen» über künstlerische Strategien. Dabei stehen Fragen der Kunstproduktion, -politik und -rezeption im Zentrum, aber auch eine Reihe kollektiver Projekte. Der Gruppe gemeinsam sind die Lust am Austausch und der Entscheid, das Produktionsumfeld genau so zu pflegen wie das eigene Kunstprodukt. Im Luzerner Ausstellungsraum für aktuelle Kunst «o.T.» zeigten sich 2006 die Künstlerinnen das erste Mal im Format einer Ausstellung. Dazu wurde «meine Chinesin» (sprich: ‘ma Chine’) entwickelt und ein erstes Mal getestet. Auch für Basel stand am Anfang der Entscheid, die Werke in einem gemeinsamen Setting vorzustellen, das dem breiten Medienspektrum – von der Videoarbeit über Zeichnungen und Malerei bis zur mit Sound belebten Skulptur – Rechnung trägt. Die technischen Hilfsmittel wie Monitore, Lichter, Projektoren und Tonanlage usw. werden über eine zentrale Steuerung geführt, um Übergänge von Bild, Ton und Licht zu schaffen und die individuellen Auftritte der Künstlerinen inhaltlich und formal zu verzahnen. Das Gesamtbild ist eine Art Show, die in rund 30 Minuten das Publikum durch die Ausstellung führt.