Unter dem Titel «Von der Liebe und anderen Dämonen» beleuchtet das Aargauer Kunsthaus das reichhaltige Werk von Martin Disler (1949-1996) mit einem neuen Fokus. Die grossangelegte Ausstellung bietet die einmalige Gelegenheit, diesen einst so aktuellen Schweizer Künstlers wieder neu zu entdecken.
Aargauer Kunsthaus | Martin Disler
In den 1980er-Jahren war Disler der wohl bekannteste Schweizer Künstler seiner Generation, auf die er zugleich einen grossen Einfluss ausübte.
Von der Liebe und anderen Dämonen. Werke 1979-1996
Auch international galt Disler damals als eine Hauptfigur der expressiven Malerei. In den 90er-Jahren, als es um den Künstler ruhiger wurde, nahm in seinem Werk das plastische Schaffen neben der Malerei und der Zeichnung neu einen gleichberechtigten Platz ein. Während die Aquarelle, an denen Disler in seiner letzten Lebensphase arbeitete, nach seinem frühen Tod in mehreren Ausstellungen gezeigt wurden, sind die Bilder der 90er-Jahre bis heute noch weitgehend unbekannt. Zu Unrecht: Die Überblicksausstellung im Aargauer Kunsthaus setzt mit den letzten, 1994 und 1995 entstandenen, noch nie ausgestellten Bildergruppen ein. Davon ausgehend wirft sie einen Blick zurück und konzentriert sich vor allem auf Hauptwerke des gemalten und plastischen Schaffens ab Ende der 70er-Jahre. Mit einer vergleichweise kleinen Zahl sehr wichtiger Werke will die Ausstellung die Essenz und den Kern in Dislers künstlerischem Schaffen herausschälen und die Intensität des rastlos Geschaffenen offensichtlich und erlebbar machen.