Mit «The Adding Machine» widmet das Aargauer Kunsthaus Mai-Thu Perret (*1976) die erste umfassende Einzelausstellung. Perret hat in den letzten Jahren mit ihrem multidisziplinären Schaffen international viel Aufmerksamkeit erhalten. Ihrem Werk, das Skulptur, Installation, Malerei, Video und Textarbeiten umfasst, liegt ein breites kultur- und kunsthistorisches Referenzsystem zugrunde. Darin haben Avantgardebewegungen des 20. Jahrhunderts und utopische Lebensentwürfe eine Sonderstellung.
Aargauer Kunsthaus | Mai-Thu Perret
Eine junge Künstlerin auf Erfolgskurs
In der umfassenden Einzelausstellung «The Adding Machine» präsentiert das Aargauer Kunsthaus den vielfältigen künstlerischen Ansatz der Genfer Künstlerin. Neben älteren Arbeiten sind zahlreiche neue Werke für diese aktuelle Schau entstanden oder werden, wie Space-Time Rhythm Modulation – The Most Difficult Love (2010), erstmals in der Schweiz gezeigt. In dieser raumgreifenden Videoinstallation verwebt Mai-Thu Perret literarische, historische und autobiographische Bezüge. Früheren grossformatigen Installationen wie A Uniform Sampler (2003) und Little Planetary Harmony (2006) – einer überdimensionierten, begehbaren Teekanne – stehen eine neue Serie Keramikreliefs sowie kleinformatige Acrylgemädle, Objekte, Text- und Teppicharbeiten gegenüber. Exklusiv für das Aargauer Kunsthaus konzipiert Mai-Thu Perret vier Neonarbeiten und eine Tapete. Eine Schlüsselposition kommt dem an eine surrealistische Träumerei erinnernden Video In Darkness Let Me Dwell (2010) zu. Die Ausstellung in Aarau bietet die Gelegenheit, neue und überraschende Querbezüge zwischen den einzelnen Werken Mai-Thu Perrets zu entdecken.