Die wahre Geschichte einer argentinischen Familie, die, ohne seine wahre Identität zu kennen, Josef Mengele als Gast aufnimmt.
Wakolda
Zum Film
Die 12-jährige Lilith zieht 1960 mir ihrer Familie nach Patagonien, wo ihre Eltern in der Stadt Bariloche ein Hotel übernehmen wollen. Auf der Fahrt dorthin machen sie die Bekanntschaft von Helmut Gregor, einem freundlichen deutschen Arzt. Dieser schliesst sich nicht nur gerne der Reisegemeinschaft an, sondern wird in Bariloche auch zum ersten Dauergast der neueröffneten Pension. Die aufdringliche Anteilnahme, die der Fremde aber bald dem Gesundheitszustand seiner Gastgeber entgegen bringt, ist mehr als ungewöhnlich. Nicht nur verspricht er Liliths Wachstumsstörung zu beheben, sondern auch Mutter Eva während ihrer Zwillingsschwangerschaft medizinisch zu unterstützen. Die detaillierten Skizzen und Aufzeichnungen in seinem Notizbuch lassen schliesslich keinen Zweifel mehr offen: Helmut Gregor und Josef Mengele, der KZ-Arzt von Auschwitz, sind ein und dieselbe Person.
Stimmen
Lucía Puenzo geht es nicht nur um die Gräuel der nationalsozialistischen Ideologie und Mengeles Forschung im Besonderen, sondern auch um die Rolle der argentinischen Bevölkerung in der Begegnung mit den Exil-Nazis. Darüber hinaus erinnert Mengeles Streben nach physischer Perfektion auf unangenehme Weise an die übertriebenen Auswüchse unseres zeitgenössischen Schönheitswahns. Sophie Charlotte Rieger, kino-zeit.de | Nach ihrem Erstlung XXY ist Lucía Puenzo abermals ein fesselnder und mutiger Film zu einem heiklen Thema gelungen. Dabei deutet Puenzo die Abgründe Josef Mengeles lediglich an und verlässt scih ganz auf das Kopfkino des Zuschauers. Xenix Pressedossier