Jeden Tag, wenn Wadjda zur Schule geht, führt sie ihr Weg an einem Spielzeuggeschäft vorbei, das ein grünes Fahrrad führt. Die junge Regisseurin Haifa Al-Mansour ist die erste Frau aus Saudiarabien, die einen Film gedreht hat.
Wadjda
Zum Film
Jeden Tag schlägt Wadjdas Herz höher, denn dieses grüne Fahrrad zu besitzen würde auch bedeuten, sich endlich gegen den Nachbarsjungen Abdullah durchzusetzen und ihm, schnell wie der Wind, davonflitzen zu können. Obwohl es Mädchen untersagt ist Fahrrad zu fahren, heckt Wadjda einen Plan aus, wie sie mit dem heimlichen Verkauf von Mixkassetten und anderen verbotenen Geschäften auf dem Schulhof Geld für das grüne Fahrrad verdienen kann. Doch Wadjdas Geschäfte fliegen auf, und es bleibt ihr nur ein letzter Strohhalm: sie muss unbedingt den Koran-Rezitationswettbewerb gewinnen, der mit einem hohen Preisgeld dotiert ist. Mit viel Eifer und Erfindungsgeist macht sich Wadjda an die schwierige Aufgabe und wird zur allgemeinen Überraschung zur frömmsten aller Schülerinnen. Doch der Weg zum eigenen Fahrrad birgt noch grössere Schwierigkeiten für sie…
Stimmen
Mit einem gefühlvollen Film um ein hartnäckiges Mädchen gibt die saudische Regisseurin und Drehbuchautorin Haifaa Al-Mansour ihr Debüt, ein äusserst ungewöhnliches Debüt – stammt es doch aus einem Land, in dem Kinos verboten sind. Pressetext | Mit ihren direkten und feinen Verweisen gelingt es Haifaa Al-Mansour konkret die Abhängigkeiten von Frauen in Saudiarabien erfahrbar zu machen. Die Verbote legen sich wie ein feinmaschiges Netz um die Geschichte, und der Eindruck ihrer Unüberwindlichkeit verbreitet sich wie der Duft des süssen Schwarztees über den Film. Andrea Wildt, cineman.ch | Ohne mit dem Finger auf «die Männer» oder «die Religion» zu zeigen, bringt Al Mansour ihrem internationalen Publikum die Lebensrealität saudi-arabischer Frauen und Mädchen näher. […] Wadjda ist ein Film über und für Frauen, in dem Männer auffällig abwesend sind. Sophie Charlotte Rieger, kino-zeit.de