Überalterung, Sparzwang im Gesundheitswesen, Zerfall der Familienstrukturen: Darüber wird viel diskutiert. Doch welche menschlichen Schicksale verbergen sich hinter solchen Schlagworten? Was bedeutet Altwerden in unserer hektischen, individualisierten Zeit?
Von heute auf morgen
Zum Film
«Von heute auf morgen» porträtiert auf humorvolle und zugleich bewegende Weise vier alte Menschen. Obwohl sie immer stärker auf fremde Hilfe angewiesen sind, kämpfen sie mit Sturheit und beissendem Humor um Selbstbestimmung und Würde. Ihr Alltag ist voller Hindernisse: Frau Fröhlich verlegt regelmässig ihr Hörgerät und protestiert gegen die Ermahnungen des Pflegepersonals. Herr Jeker weigert sich zum Coiffeur zu gehen oder seine Wohnung aufzuräumen. Frau Willen isst einfach direkt aus der Pfanne und Frau Hofmann befürchtet, nie wieder ein Konzert ihres Lieblingssängers besuchen zu können. Und alle wehren sich vehement gegen die «Abschiebung» ins Altersheim…
Stimmen
Ein grandioses Porträt, ungemein präzis, unspektakulär echt und voller Humor. Alfred Schlienger, ProgrammZeitung, Basel | Ein berührender, unbedingt sehenswerter Film, in dem es viel zu lachen gibt. Der einen aber auch schmerzlich auf sich selber zurückwirft, auf das eigene Altern. Raphael Amstutz, Bieler Tagblatt | Der Blick des Regisseurs ist von geradezu hartnäckiger Menschlichkeit; nicht nur voller Sympathie für den Trotz des Alters, sondern auch für die Angehörigen, die irgendwann tun, was getan werden muss – selbst wenn es angesichts von Tod und Alterswürde kaltherzig wirkt. Pascal Blum, Aargauer Zeitung | Verzweifelt. Listig. Rebellisch. Urkomisch. Regisseur Frank Matter lotet in «Von heute auf morgen» die ganze Gefühlspalette aus. […] Verdienter Lohn ist im besten Fall ein Publikum, das solche heiklen Themen nicht nur goutiert, sondern – wie bei Frank Matters «Von heute auf morgen» – frenetisch beklatscht. Hans Jürg Zinsli, Berner Zeitung