Sarah wird Anfang des 19. Jahrhunderts als Sklavin von ihrem Besitzer nach England gebracht. Dort soll sie mit ihrem üppigen schwarzen Körper als «Hottentot Venus» in Freakshows für Unterhaltung sorgen. Eine unglaublich Geschichte.
Vénus noire
Zum Film
Die Show mit der Afrikanerin macht in den Slums der Grossstädte sehr schnell Furore, einige Bürger protestieren aber auch gegen die Zurschaustellung und Erniedrigung. Nicht als konventionelles Biopic angelegt, zeigt «Vénus noire» eindringlich, wie Saartjie Baartmans Körper den voyeuristischen Blick zu befriedigen hat. Regisseur Abdellatif Kechiche geht es aber nicht blpss um ein simples Anprangern des grausamen Jahrmarktbetreibers oder des hemmungslos aufgepeitschten Pöbels. Ebenso durchleuchtet er scharfsinnig den gönnerhaften Gestus der sogenannt Aufgeklärten, und nicht zuletzt das pseudowissenschaftliche Interesse der Mediziner. Ihr wissenschaftlicher Blick, der im Vortrag des französischen Mediziners und Naturwissenschaftlers Georges Cuvier 1817 vor den Mitgliedern der Royal Academy of Medicine seinen Höhepunkt findet, ist demnach ebenso brutal und entwürdigend.
Stimmen
Ein starkes und unvergessliches Stück Kino mit einer überwältigenden schauspielerischen Leistung von Yahima Torres und Olivier Gourmet in den Hauptrollen! Pressetext | Venus Noire ist ein Film mit einem Anliegen. Und vielleicht sind das die besten Filme, wenn sie nicht allzu gewaltig auf ihrer Botschaft beharren. Patrick Wellinski, kino-zeit.de