Winfried ist ein 65-jähriger, gemütlicher Musiklehrer mit Hang zu Scherzen. Seine Tochter Ines ist als ehrgeizige Karrierefrau das pure Gegenteil. Als der Vater unangekündigt und in alten Jeans in der Lobby ihrer Firma in Bukarest auftaucht, bemüht sich Ines, gute Miene zu machen…
Toni Erdmann
Zum Film
Ines schleppt ihren Vater Winfried mit zu Empfängen und lässt ihn bei sich wohnen. Wegen seiner Witze und der unterschwelligen Kritik an ihrem Lebensstil kracht es aber schon bald zwischen den beiden. Statt abzureisen, verwandelt sich Winfried in Toni Erdmann, sein mutiges Alter Ego mit Scherzgebiss und Perücke. Er gibt sich als Lebensberater von Ines’ Chef aus und bringt sie in einige peinliche Situationen. Doch je mehr sich Vater und Tochter streiten, umso näher kommen sie sich.
Stimmen
So eigenwillig und unerwartet, irritierend und komplex, brüllend komisch und tief traurig war lange kein Kino-Erlebnis mehr, nicht einmal in Cannes. Wilder Szenenapplaus, lautes Gelächter und stehende Ovation waren die Folge, dazu eine Wertung im Kritikerspiegel des Branchenblatts Screen, wie es sie so hoch noch nie gegeben hat. Durch und durch aussergewöhnlich, nicht nur für einen deutschen Film. Patrick Heidmann, cineman.ch | Ihre [Maren Ades] Gabe der präzisen Beobachtung von persönlichen Beziehungen und familiären Verhältnissen spielt sie dabei voll aus: Über zweieinhalb Stunden lang bleibt sie ganz eng bei ihren ambivalenten Protagonisten und gemeinsam mit ihren glänzenden Hauptdarstellern Sandra Hüller und Peter Simonischek macht sie das Drama «Toni Erdmann» zu einem durchaus anstrengenden, aber zugleich überaus faszinierenden, intensiven und klarsichtigen Kinoerlebnis. Die Goldene Palme wäre ein gerechter Lohn. Michael Meyns, filmstarts.de | «Toni Erdamann» entfaltet seine Qualität langsam und überwältigend, ist wunderschön und letztendlich genauso bewegend wie unwahrscheinlich lustig – die beste deutsche 162-Minuten-Komödie, die du jemals sehen wirst. Leslie Felperin, The Hollywood Reporter | Maren Ades einzigartige Studie einer von Entfremdung und beidseitiger Traurigkeit geprägten Vater-Tochter-Beziehung ist ein menschenfreundlicher, urkomischer Triumph. Guy Lodge, Variety