Nach dem Motto «Sex sells» avanciert Paul Raymond zu einem der reichsten Männer Englands. Winterbottom spannt erneut mit seinem begnadeten Hauptdarsteller Steve Coogan zusammen und erzählt das Leben eines Nachtclubbesitzers und Immobilienhais.
The Look of Love
Zum Film
Mit der Eröffnung seines zunächst privaten Stripclubs im Londoner Stadtteil Soho vergoldet der Unternehmer Paul Raymond im Jahr 1958 seinen Erfolgsweg und ist fortan nicht mehr zu stoppen. Der Club zählt schnell einmal über 40.000 Mitglieder und bringt dem charmanten Playboy ordentlich Zaster ein. Wenige Jahre später publiziert Raymond sein eigenes Erotikmagazin namens «Men Only» und hat bald Kultstatus erreicht. Auf kritische Fragen von Journalisten zur Rolle der Frauen und ob diese in seinen Geschäften nicht erniedrigt würden, antwortet der Charmeur mit Witz und unumwunden: «No». Doch privat hat der Ehemann und Vater immer wieder Hürden zu überwinden. Zuerst trennt er sich von seiner Frau Jean, um das Tanzmäuschen Fiona aus seinem eigenen Club an sich zu binden. Danach wird Tochter Deborah von der Schule geschmissen und möchte in die Fussstapfen ihres Vaters treten. Durch den Fotografen des Erotikmagazins kommt Deborah an Kokain heran, über dessen Konsum sie kurzum die Kontrolle verliert. Raymond sieht sich dazu gezwungen, seine Tochter vor den Gefahren des Business zu schützen…
Stimmen
Cool inszeniert, «scharf» bebildert und mit Steve Coogan ideal besetzt. […] In wunderbaren Bildern fängt Kameramann Hubert Taczanowski Zeit und Zeitgeist ein. […] Optisch, rhythmisch und in punkto Lokalkolorit begeistert der Film. kino.de | Winterbottom und sein gut aufgelegter Star bieten uns eine zwar launige und stilsichere, dabei aber erstaunlich zahme und bedauerlich unfokussierte Folge von Momentaufnahmen. Andreas Staben, filmstarts.de | Michael Winterbottoms prächtig ausgestatteter Trip durch Englands zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts fesselt hauptsächlich mit visueller und musikalischer Opulenz. […] Paradoxerweise sind es ausgerechnet die vielschichtigen weiblichen Nebenfiguren, allen voran seine ambivalente Tochter Debbie, die dem Film eine gewisse Tiefe verleihen […]. Cindy Hertach, cineman.ch