Darunter eine neu digitalisierte und restaurierte Fassung von Michel Soutters Klasssiker REPÉRAGES. Die Cinémathèque suisse hat den Spielfilm aus dem Jahr 1977 zu neuem Leben erweckt.
Solothurn goes Locarno
- Publiziert am 13. Juli 2024
Auch dieses Jahr präsentieren die Solothurner Filmtage am Locarno Film Festival Schweizer Filme.
VON CANNES NACH SÃO PAULO – Solothurn goes international
Dank den Solothurner Filmtagen sind Schweizer Filme auch ausserhalb unseres Landes «on the road»: Im Rahmen des Marché du Film in Cannes, wo die Schweiz dieses Jahr Gastland war, waren die Filmtage in verschiedenen Programmpunkten vertreten. Den erstmals vergebenen «Goes to Cannes Award» gewann der von den Solothurner Filmtagen selektionierte Film DON’T LET THE SUN (Catch You Crying)» von Jacqueline Zünd.
Eine weitere internationale Festival-Partnerschaft durften die Solothurner Filmtage mit dem «Panorama do Cinema Suíço» in São Paulo festigen, das vom 5. bis 12. Juni 2024 bereits zum zehnten Mal stattgefunden hat. Mit einer Auswahl an Schweizer Filmen bot das von den Solothurner Filmtagen mitkuratierte Festival dem brasilianischen Publikum Einblick ins helvetische Filmschaffen.
Täglich ein Schweizer Film
Während des Festivals, stehen täglich um 11.00 Uhr im FEVI ein Schweizer Dokumentar- oder Spielfilm auf dem Programm. Die meisten Werke wurden an den Solothurner Filmtagen zuvor prämiert oder von diesen selektioniert. Bei den ausgewählten Filmen handelt es sich um Geschichten über Flucht und Rückkehr, Ankommen und Befreiung. In RIVERBOOM STOSSEN drei Journalistenfreunde 20 Jahre später auf die Bilder ihrer unglaublichen Reise ins Herz Afghanistans, während THE LANDSCAPE AND THE FURY Erinnerungen an Krieg und Flucht erforscht. DIE ANHÖRUNG («Prix de Soleure» 2024, Schweizer Filmpreis 2024) lässt uns in einem raffinierten Dokumentarfilm das Asylverfahren von Geflüchteten in der Schweiz erleben. Auf der Flucht ist auch die Mutter in LES PARADIS DE DIANE (Eröffnungsfilm der 59. Solothurner Filmtage, Berlinale Panorama 2024), die fern von zu Hause eine neue, schwierige Verbindung zu sich selbst findet. Weiter gehts auf eine BERGFAHRT mit der Suche nach Wegen abseits des alpinen Massentourismus. LE VENT QUI SIFFLE DANS LES GRUES zeigt den Konflikt zwischen zwei Familien aus sehr unterschiedlichen sozialen Schichten. Um Familienhistorie geht es auch in RETOUR EN ALEXANDRIE, wo die Protagonistin sich den Geistern der Vergangenheit stellt. Die wahre Geschichte eines Tessiner Militanten wird in LA SCOMPARSA DI BRUNO BREGUET erzählt, während auf der Nordseite der Schweizer Alpen in JAKOBS ROSS ein junges Paar im 19. Jahrhundert mit schwierigen Entscheidungen kämpft. Auch Etero in BLACKBIRD BLACKBIRD BLACKBERRY (Schweizer Filmpreis 2024, Quinzaine des cinéastes Cannes 2024) muss sich entscheiden – zwischen Liebe und Unabhängigkeit.
Ein Juwel der Schweizer Filmgeschichte
REPÉRAGES aus dem Jahr 1977 zählt zu den Juwelen der Schweizer Spielfilmgeschichte. Der Film handelt von einem renommierten Regisseur, der die Verfilmung von Tschechows DREI SCHWESTERN zum Vorwand nimmt für den Versöhnungsversuch mit seiner Ex-Frau. Der Film läuft am 9. August um 21.30 Uhr im PalaCinema 1 und wird präsentiert von Valérie Mairesse, Adrienne Soutter und Frédéric Maire. Wer nicht nach Locarno reisen kann, hat die Möglichkeit REPÉRAGES online zu streamen: Der Film wird am 21. August 2024 von filmo, der Online-Edition des Schweizer Films, veröffentlicht. Die durch den Migros-Pionierfonds ermöglichte Plattform verschafft Filmklassikern mehr Sichtbarkeit auf zahlreichen Streaming-Portalen. Damit macht sie die Schweizer Filmgeschichte auch für jüngere Generationen erlebbar. filmo ist auf Initiative der Solothurner Filmtage entstanden und feiert dieses Jahr sein fünfjähriges Bestehen.