Nach Bio-Pics über die ikonische Sängerin Édith Piaf (2007) und die nicht weniger verehrte Schauspielerin und Fürstin von Monaco Gracia Patricia (2014) schliesst Regisseur Olivier Dahan seine Trilogie mit einer der bedeutendsten Persönlichkeiten Frankreich des 20. Jahrhunderts ab. Simone Veil war Feministin, Anwältin, Ministerin und Holocaust-Überlebende. Der Film erzählt vom beeindruckenden Lebensweg einer grossen Denkerin, die auch als erste Frau dem Europäischen Parlament präsidierte.
Simone Veil - Ein Leben für Europa
Ein Film, der zur rechten Zeit kommt, denn er erinnert an die klugen Worte einer grossen Frau der französischen und europäischen Geschichte.
Simone Veil hat mit ihrer humanistischen Botschaft und ihrem innovativen Denken die Geschichte nachhaltig geprägt. Während des zweiten Weltkrieges wurde die Französin mit jüdischen Wurzeln nach Ausschwitz-Birkenau deportiert. Sie überlebte das Konzentrationslager. Ihr Leben widmete sie fortan dem Kampf für Menschlichkeit, Gerechtigkeit und Selbstbestimmung. Als Absolventin des Institut d’études politiques de Paris und später als Richterin setzte sie sich für bessere Bedingungen für die Gefangenen im französischen Justizvollzug ein. In den 70er Jahren war sie Gesundheitsministerin und damit erst die zweite Frau in Frankreich, die ein Ministeramt besetzte. Sie kämpfte für die Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs und den erleichterten Zugang zu Verhütungsmitteln. Aufgrund ihres Engagements wurde daraufhin 1975 die Fristenregelung, das «Loi Veil», gesetzlich verankert. 1979 wurde sie als erste Frau zur Präsidentin des Europaparlaments gewählt. Ein Jahr nach ihrem Tod 2017 wurde sie in das Panthéon, der französischen Ruhmeshalle, aufgenommen, als eine unter den wenigen Frauen wie etwa die Forscherin Marie Curie oder die franco-amerikanische Sängerin und Widerstandkämpferin Josephine Baker.
Simone Veil – Ein Leben für Europa | Synopsis
«Simone Veil – Ein Leben für Europa» ist eine biografische Verfilmung, die den Werdegang, die politischen Kämpfe und das Schicksal einer aussergewöhnlichen Frau beleuchtet. Es ist Porträt und Zeitdokument zugleich, das Veils leidenschaftlichen politischen Reden erneut Gehör verschafft. In der Hauptrolle sind zwei Schauspielerinnen zu sehen: Rebecca Marder verkörpert die junge Simone Veil und Elsa Zylberstein schlüpft in die Rolle der einflussreichen Politikerin, die in Frankreich vielen noch von Veils öffentlichen Auftritten bekannt ist.