Aus der Buchvorlage von 2017 schafft der französische Regisseur Dominik Moll ist einen hypnotisierenden Thriller voller überraschender Wendungen und mit der richtigen Dosis dunklen Humors. Der Film feierte seine Premiere an den Internationalen Filmfestspielen von Venedig.
Seules les bêtes
«Seules les bêtes» ist die Verfilmung eines globalen Thrillers, der auf dem gleichnamigen Roman von Colin Niel basiert.
arttv Rezension
Was haben ein bildschöner junger Slum-Bewohner aus der westafrikanischen Millionenstadt Abidjan und ein dicklicher Bauer mittleren Alters in der sturm- und schneegepeitschten Hochebene des französischen Zentralmassivs miteinander zu tun? Die Antwort auf diese nahe liegende Frage liefert Dominik Moll erst nach einem wahnwitzigen, fast zweistündigen Parcours durch die Beziehungswirren von nicht weniger als acht Hauptfiguren. Am Anfang steht eine der witzigsten Eröffnungsszenen, die man seit Langem im Kino gesehen hat und schon der Filmtitel, basierend auf dem gleichnamigen, 2017 erschienenen Roman von Colin Niel, ist so doppelbödig und hintergründig, wie alles in diesem fulminanten Mix aus Schelmengeschichte, Thriller und vertrackter Beziehungskomödie. (Das französische Wort «bêtes» kann sowohl «Tiere» als auch «Dumme» bedeuten, beide spielen eine wichtige Rolle in Molls Film.) Dabei erweist sich Doninik Moll, von dem man seit den Nullerjahren («Lemming», «Harry, un ami qui vous veut du bien») nie mehr etwas bei uns im Kino gesehen hat, mit seinem Humor, der an die besten Filme der Gebrüder Cohn und Quentin Tarantino erinnert, als einer der originellsten Cineasten Frankreichs. Das Drehbuch von «Seules le bêtes» darf man getrost als den Wurf dieses zu Ende gehenden Jahres bezeichnen. Geri Krebs
Zum Film
Eine Frau verschwindet. Am Tag nach einem grossen Schneesturm findet man ihr Auto auf der Strasse zu einer Hochebene mit ein paar abgelegenen Bauernhöfen. Die Polizei tappt im Dunkeln, doch fünf Personen haben etwas mit dem Verschwinden zu tun. Jeder von ihnen hat ein Geheimnis, aber keiner ahnt, wo diese Geschichte tatsächlich begonnen hat: nicht auf diesem von Winterwinden gepeitschten Berg, sondern auf einem fernen Kontinent, wo die Sonne brennt und die Armut diktiert.
Der Regisseur
Der französische Regisseur und Drehbuchautor Dominik Moll wurde 1962 in Bühl, Deutschland, geboren. In den Jahren 2005 und 2000 wurden seine Spielfilme «Lemming» und «Harry, He’s Here To Help» für den Wettbewerb um die Goldene Palme in Cannes ausgewählt. «Harry, He’s Here To Help» gewann 2001 mehrere César-Preise, darunter Bester Schauspieler, Beste Regie und Bester Schnitt.
Weitere Stimmen
«Ein geheimnisvoller Thriller – eiskalt und fesselnd von der ersten bis zur letzten Minute.» – Variety | «Eine Geschichte voller unerwarteter und atemberaubender Wendungen.» – Hollywood Reporter | «Von Anfang an messerscharf, unberechenbar und spannungsgeladen.» – Screen | «Ein kühner, witziger und raffinierter Mystery-Thriller um Ehebruch und Amour fou mit einem spielerischen Hauch des Makabren.» – The Guardian | «Die Darsteller zeigen unbekümmerte, von grosser Ausdruckskraft geprägte Auftritte. Allen voran Dénis Menochet. Als undurchsichtiger, ruppiger Landwirt hinterlässt er einen bleibenden Eindruck.» – Björn Schneider, cineman.ch