Der Schweizer Regisseur Tim Fehlbaum wollte ursprünglich das Geiseldrama, das die Olympischen Spielen 1972 in Münschen erschütterte, aus diversen Perspektiven: Entführer, Opfer, Justiz, Medien beleuchten. Doch das aufwändige Vorhaben liess sich nicht finanzieren. So beschränkte er sich darauf, den Film ganz aus der Sicht der Medien zu erzählen. Ein Glücksfall!
SEPTEMBER 5
SEPTEMBER 5 | SYNOPSIS
München, 5. September 1972: Der junge TV-Produzent Geoff des US-Senders ABC bereitet sich auf die Berichterstattung über den zweiten Tag der Olympischen Spiele vor, als er Schüsse hört. Bald stellt sich heraus, dass palästinensische Terroristen elf israelische Athleten als Geiseln genommen haben. Mit Hilfe einer deutschen Dolmetscherin treibt Geoff die Berichterstattung gegen den Widerstand seiner Vorgesetzten voran.
SEPTEMBER 5 | STIMMEN
«Ein atemloser, dichter, schnörkelloser Film.» – Denise Bucher, NZZ
Lesen Sie die ganze herausragende Filmbesprechung von Denise Bucher in der NZZ
«Der Thriller des Schweizers Tim Fehlbaum lässt uns die dramatische Geiselnahme durch die Augen der Journalistinnen und Journalisten erleben. Der Film wirft medienethische Fragen auf. Wessen Geschichte wird es, wenn Medien bei Terror live berichten – jene des Senders oder jene der Terroristen?» – Zurich Film Festival
«Es war die erste Live-Übertragung eines Terroranschlags weltweit. Die Bilder, die viele von uns noch im Kopf haben – die Terroristen mit den Wollmützen über ihrem Gesicht, die Geiseln am Fenster, die kreisenden Helikopter – wurden damals von Sportjournalisten des US-Senders ABC um Roone Arledge und Geoff Mason gedreht. Regisseur Tim Fehlbaum konzentriert sich in seinem herausragenden Thriller nun ganz auf das Narrativ der Medien. Entstanden ist dadurch, weil sich das ursprüngliche, 170 Seiten schwere, Drehbuch nicht finanzieren liess, ein eindringliches Kammerspiel. Am Filmfestival in Venedig löste dieses Begeisterungsstürme aus. Warum dieser faszinierende Film nicht im Wettbewerb lief, versteht hingegen heute noch keiner.» – arttv.ch (eine ausführliche Besprechung folgt auf den Kinostart) |