Zum achtzehnten Mal wurden die Schweizer Filmpreise vergeben. Godard erhielt den Ehrenpreis. Er beschenkte seinerseits die Gäste mit einer godarschen Videobotschaft – anwesend in Abwesenheit. Gerne verbreiten wir diese weiter!
Schweizer Filmpreis 2015 | Die Gewinner
Vier Trophäen für «Der Kreis»
«Der Kreis» wurde in vier Kategorien ausgezeichnet: Stefan Haupt nimmt in der Kategorie «Bester Spielfilm» und zusammen mit Christan Felix, Ivan Madeo und Urs Frey in der Kategorie «Bestes Drehbuch» eine «Quartz»-Trophäe entgegen. Weitere Auszeichnungen gab es für Sven Schelker als bester Darsteller und für Peter Jecklin als beste Darstellung in einer Nebenrolle.
«Electoboy» gewinnt in zwei Kategorien
«Bester Dokumentarfilm» ist «Electroboy» von Marcel Gisler, Thomas Bachmann holte einen «Quartz» für die Montage von «Electroboy». Weitere Gewinner sind der Kurzfilm «Discipline» von Christophe M. Saber sowie «Timber» in der Kategorie «Bester Animationsfilm». Die Schauspielerin Sabine Timoteo wurde für ihre Darstellung in «Driften» ausgezeichnet. Für die Filmmusik in «Pause» wurden Mathieu Urfer, Marcin de Morsier, John Woolloff und Ariel Garcia geehrt. Lorenz Merz wurde für seine Kameraarbeit in «Chrieg» ausgezeichnet. Der Spezialpreis der Filmakademie geht an Patrick Lindenmaier für sein Picture Design in Schweizer Kinofilmen. Er hat an zahlreichen nominierbaren Schweizer Filmen mitgearbeitet, unter anderem an Electroboy, Thuletuvalu, Broken Land, Bouboule und L’Abri.
Berührende Videoboschaft vom Meister
Jean-Luc Godard wurde für sein filmisches Gesamtwerk mit dem Ehrenpreis ausgezeichnet. Er nahm aus gesundheitlichen Gründen die Auszeichnung nicht persönlich entgegen. Der Regisseur richtete sich jedoch mit einer berührenden und vielschichtigen Videobotschaft an die Gäste. In seiner Laudatio zu Ehren von Jean-Luc Godard sagte Bundesrat Alain Berset: «Ihre Filme vermischen die Genres und die Formen. Sie übersetzen Alltägliches in Poesie. Ihre Filme sind durchdrungen von klugem Dilettantismus, trauriger Verrücktheit und fröhlichem Pessimismus. Sie sind manchmal soziologisch, manchmal auch politisch. Sie sind Satzmusik und Lautgrammatik. Diese Filme sind Jazz.»