In «Röbi geht» begleitet eine kleine Filmcrew bestehend aus Regie und Kamera einen tapferen Mann während seiner letzten Monate im Kreise seiner Liebsten. Es ist ein Film über Zweifel, Hoffnungen, Abstürze, Sternstunden eines mutigen Menschen, der dem Tod in die Augen schaut und sich sogar in dunklen Stunden Gedanken zur versehrten Welt ausserhalb seines kranken Körpers macht.
Röbi geht
Komm durch die offene Tür
Komm durch die offene Tür
in einer klaren Stunde
nicht so bald
ich hab noch Einiges zu leben
Komm vor dem grossen Nebel vor Erlöschen des Lichts
noch nicht so bald
doch nicht zu spät
Komm durch die offene Tür in einer klaren Stunde.
Seine Gedanken und Beobachtungen verarbeitete Röbi in Gedichten. Gemeinsam mit Bilder aus seinem Archiv und Filmstils ergeben sie ein Buch, das begleitend zum Dokumentarfilm publiziert wird.
Röbi geht | Synopsis
Röbi wird bald sterben. Er ist krank, todkrank. Seine Lebenserwartung liegt zwischen einem Monat und einem Jahr, ein heimtückischer Krebs hat die Lunge befallen. Das weiss er seit zwei Monaten, als er wegen Rückenschmerzen zum Arzt ging. Chemotherapie oder Bestrahlung will er nicht, sie würden den Tod lediglich für kurze Zeit hinausschieben. Die Filmemacher Heidi Schmid und Christian Labhart begleiten Röbi und seine Frau Heidi während der letzten sechs Monate seines Lebens. Im Alltag, beim Arbeiten in seinem Archiv, wo Erinnerungen an sein bewegtes Leben lagern, beim Spazieren mit dem Hund, bei Begegnungen mit seinen vier Enkel:innen und bei Besuchen von Freunden bei ihm zu Hause. Röbi liebt das Leben, doch er muss auch mit dem Tod leben, wenn er sagt: «Er hat warme Hände, die er nach mir ausstreckt.» Neben dieser Abgeklärtheit weiss er genau, dass in den nächsten Monaten auch Momente der Verzweiflung, Tage von Traurigkeit, Nächte voller Schmerzen auf ihn zukommen werden. Und seine Frau weiss jetzt schon, dass er ihr heftig fehlen wird.