Der Druck auf die Menschen nimmt zu: Demokratische Systeme werden angegriffen, Minderheiten unterdrückt, Lebensräume zerstört. Der Drang nach Freiheit, Gleichberechtigung und die Hoffnung auf eine bessere Zukunft treibt Menschen auf die Strasse. Mit dem Themenschwerpunkt «Punk Is Not Dead» schlägt das Fantoche den Bogen von der rebellischen Punkbewegung der 1970er und 80er-Jahre zu den grossen Protesten unserer Gegenwart und erkunden die animierte Bildsprache des Widerstands.
«Punk Is Not Dead» auf dem Fantoche in Baden
Festivalleiterin Ivana Kvesić spricht über das diesjährige Programm, das ihr die Möglichkeit gab, ein langersehntes Thema in den Fokus zu rücken.
Programmtipp: Fokus Südkorea | Woman and Animation
Die Geschichten, die von Frauen geschrieben werden, sind grenzenlos. Sie zeigen uns die Freude an der Bewegung, die Freude an der Stille und ein Kaleidoskop von besonderen Geschichten. Die Stärke der Regisseurinnen besteht darin, die Herausforderungen des Lebens mit Humor auf die Leinwand zu bringen.
Punky!
Was können wir aus der Vergangenheit für die heutige Zeit mitnehmen, in der demokratische Prozesse einen zunehmend schweren Stand haben? Das von Greg de Cuir Jr., Daniel Šuljić und Olga Bobrowska kuratierte Programm zeigt widerständige Filme unterschiedlichster Machart und Herkunft, die von 1960 bis heute entstanden sind. Sie zeigen vielfältige Interpretationen der Punkbewegung, ihrer Bedeutung und Wirkung bis in die Gegenwart. Was bedeutet «Anti-Establishment» heute? Wie haben sich Ideale verändert, der Ausdruck von «Anderssein», aber auch von Avantgarde? Wo verläuft bei Massenbewegungen die dünne Linie zwischen Euphorie und Ausgrenzung? Welche inneren Prozesse sind notwendig, um persönliche Erlebnisse zu verarbeiten? Die filmischen Antworten auf diese und andere Fragen sind oft bedrängend, aber auch humorvoll, edgy, skurril – und eben punky.
Der unabhängige koreanische Animationsfilm
Der unabhängige koreanische Animationsfilm ist aus dem Wunsch heraus entstanden, eine bessere Welt zu schaffen. Dieser Traum stärkte die
Regisseur:innen, die ihre Botschaften mithilfe der Animation als Medium dem Publikum vermitteln wollten. Die persönlichen Erfahrungen und Gedanken der Autor:innen gehen über das eigene Ich hinaus und bauen eine Verbindung zur Gesellschaft im Allgemeinen auf. Dadurch wird die Geschichte einer Person zur Geschichte aller und ruft beim Publikum Empathie hervor. Diese allgemein zugängliche Erzählweise ist zu einem wichtigen Element des unabhängigen koreanischen Animationsfilms geworden. Die einzelnen Geschichten dieses koreanischen Sonderprogramms spiegeln den einzigartigen Stil der einzelnen Regisseur:innen wider.