Der Pink Apple ist dieses Jahr golden! Mit gutem Grund: Vor genau 20 Jahren ist das schwullesbische Filmfestival Pink Apple in einem bescheidenen Rahmen zum ersten Mal durchgeführt worden. Mittlerweile ist es zum landesweit grössten und bedeutendsten Filmfestival seiner Art avanciert.
Pink Apple 2017 | Jubiläum des schwullesbischen Filmfestivals
- Publiziert am 18. April 2017
Gründung im Apfelkanton
1997 wurde das schwullesbische Filmfestival Pink Apple von einer Handvoll Filmbegeisterter im thurgauischen Frauenfeld gegründet. Der Schweizer «Apfelkanton» stand Pate bei der Namensgebung. Ziel war die «Förderung homosexueller Emanzipation und Akzeptanz» in der Provinz – und dies auf einer kulturellen Basis. 1998 wurde das Festival erstmals durchgeführt – mit 10 Filmen und viel Publikumszudrang im kleinen Cinema Luna in Frauenfeld.
Verlagerung nach Zürich
Im Gefolge der lesbisch-schwulen Eurogames, die im Jahr 2000 in Zürich stattfanden, strandete auch das Pink Apple erstmals in Zürich und ist dort kontinuierlich weiter gewachsen. 2003 fand die Eröffnungsfeier von Pink Apple erstmals in Zürich statt – gezeigt wurden in 40 Vorstellungen rund 50 kurze bis lange Filme, vornehmlich Schweizer Premieren. Mittlerweile ist das schwullesbische Festival Pink Apple zum grössten und bedeutendsten seiner Art in der Schweiz avanciert.
Immer mehr Publikum
Pink Apple legt nebst seiner soziopolitischen Ausrichtung auch Wert auf Veranstaltungen mit einer filmhistorischen und/oder filmästhetischen Ausrichtung. Das Rahmenprogramm besteht entsprechend aus Podiumsdiskussionen, Ateliergesprächen, Vorträgen sowie gelegentlich Ausstellungen und Konzerten. Seit 2012 finden zudem die «Pink Talks» statt – Gespräche mit Festivalgästen von nah und fern, moderiert von einer Reihe illusterer ModeratorInnen. Auch das Publikum von Pink Apple steigerte sich von anfänglich 500 auf fast das Zwanzigfache: 2016 besuchten 9800 Personen das Festival in Zürich und Frauenfeld.