Guatemala war während dreissig Jahren ein Land im Bürgerkrieg. Der junge Forensiker Ernesto hilft heute Menschen zu identifizieren, die zu jener Zeit verschwunden sind. Eines Tages glaubt er, eine Spur seines Vaters gefunden zu haben…
Nuestras madres
Ein Film über die Suche nach dem verschollenen Vater – in stiller und würdevoller Schönheit umgesetzt.
César Díaz wurde 1978 in Guatemala geboren und war ein Baby, als seine Mutter mit ihm aus dem Land floh. Er studierte in Mexiko und dann in Belgien, bevor er sich dem FEMIS-Skript-Workshop in Paris anschloss. Seit mehr als zehn Jahren ist er als Herausgeber von Belletristik und Dokumentarfilmen tätig. Er führte auch Regie bei den Kurzdokumentarfilmen «Semillas de Cenizas», die auf rund zwanzig internationalen Festivals gezeigt wurden, und «Territorio liberado», Gewinner des IMCINE-Preises in Mexiko. «Nuestras madres», sein erster abendfüllender Spielfilm, wurde zu den Filmfestspielen von Cannes 2019 eingeladen, wo er die Caméra d’Or sowie den Preis der Society of Dramatic Authors and Composers (SACD) erhielt. Das Chicago Film Festival verlieh ihm den Silbernen Hugo als bester neuer Regisseur.
Zum Film
Ernesto setzt Skelette zusammen, die in Massengräbern gefunden und ausgegraben wurden. Er ist Forensiker und soll herausfinden, wessen Knochen es sind. Eines Tages bittet ihn eine ältere Frau, in ihrem Dorf ein Grundstück zu durchsuchen, auf dem sie die Überreste ihres Mannes wähnt. Dieser war vor vielen Jahren nach einem Militärangriff verschwunden. Auf dem Foto, das sie ihm zeigt, glaubt Ernesto bei einer der Figuren die Züge seines Vaters zu erkennen, der ebenfalls verschwunden ist und über den seine Mutter nie spricht. Ernesto macht sich auf den Weg.
Stimmen
«Ein erschütterndes Werk des Gedächtnisses» – Le Soir