René Saavedra ist Werbefachmann. Wer in Chile Ende der 80er Jahre ein Produkt zu verkaufen hat, lässt die Kampagne von ihm gestalten. «Chile, die Freude kommt!». Ein schlichter Spruch. So warben 1988 Oppositionelle in Chile für das Ende der Militärdiktatur.
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Zum Film
Frisch aus dem amerikanischen Exil zurückgekehrt, kennt der begnadete Werbefachmann René Saavedra die neusten Trends der Werbewirtschaft und setzt erfolgreich auf die Wirkung von Fernsehbildern, mit deren Hilfe er jede Ware erfolgreich vermarkten kann. Obwohl politisch selber nicht aktiv, bewegt er sich in dem von Augusto Pinochet autoritär geführten Land im Umfeld des Regimes. Dennoch gelingt es 1988 der Opposition, ihn als Leiter der Werbekampagne gegen ein Referendum zu gewinnen, mit dem sich der Diktator als Präsident bestätigen lassen will. Niemand glaubt an einen Sieg der Opposition, ausser Saavedra, der mit einer frechen, knallig-bunten Fernsehkampagne das Ruder herumzureissen versucht…
Stimmen
«No» erzählt dies als wunderbar entschleunigte Satire, mit sanften Anleihen an den Hollywoodfilm «Wag the Dog». Wie in Levinsons Komödie gilt auch bei Larraín die Devise: Eine gute PR-Kampagne ist viel wirkungsvoller als ein vernünftiger politischer Diskurs. Politik ist Ware, es geht nur darum, wer sich und sein Anliegen besser verkaufen kann. Patrick Wellinski, kino-zeit.de | Jede Differenz zwischen Spielfilm und Dokument zu nivellieren ist deswegen so schlau, weil es das in der retrospektiven Betrachtung kaum auszuschliessende Objektivierungsbestreben vermeidet. Frédéric Jaeger, moviepilot.de