Regisseur Theo Stich arbeitet die tragische Explosionskatastrophe von 1947 und die darauffolgenden Versäumnisse der Behörden auf. Wie konnte es dazu kommen und wer ist dafür verantwortlich, dass den Dorfbewohner:innen heute wieder Gefahr droht? Zeitzeugen und Betroffene kommen zu Wort und werfen ein Schlaglicht auf eine alte Geschichte, die sie einholt.
MITHOLZ
Theo Stich (*Stans, 1960) studierte Geschichte, deutsche Literatur und Philosophie an der Universität Basel. Er war Mitarbeiter des Archivs für Zeitgeschichte der ETH Zürich. Nach einem Volontariat beim Schweizer Fernsehen SRF arbeitete er als Redaktor und Realisator für die Abteilung Information. Seit 1996 ist er freischaffender Autor, Regisseur und Produzent von Dokumentarfilmen.
Zum Film
Mitholz, ein Dorf im Berner Oberland, wurde 1947 zerstört, als ein Munitionsdepot der Schweizer Armee explodierte. Neun Menschen starben. Das Dorf wurde wieder aufgebaut und die tragische Geschichte geriet in Vergessenheit. Nach Jahrzehnten der Geheimhaltung erfährt die Bevölkerung im Juni 2018, dass die Gefahr nicht gebannt ist. Die Munition, die damals nicht explodierte, liegt immer noch unter dem zusammengestürzten Felsen. Die Behörden sind bereit, sie wegzuräumen. Das bedeutet für die Bewohner*innen aber, ihre Heimat verlassen zu müssen. Eine Geschichte von Vertrauensmissbrauch und Versäumnissen des Staates, für welche die Bevölkerung einen hohen Preis bezahlt.