Jedes kleinste Detail in seinen Filmen ist von Hand gemacht und keine Kameraeinstellung ist dem Zufall geschuldet. Diese Sorgfalt hat Adam Elliot einen besonderen Platz in der Animationsszene eingebracht. Seine schrulligen Knetfiguren sind unverkennbar und haben immer etwas Liebenswürdig-Abgründiges an sich. So auch die kleine Grace, die in MEMOIR OF A SNAIL ihre Lebensgeschichte einer kleinen Schnecke anvertraut …
MEMOIR OF A SNAIL
Der oscarprämierte Filmemacher Adam Elliot kehrt mit seinem dritten langen Stop-Motion-Film in die Schweizer Kinos zurück.
MEMOIR OF A SNAIL | SYNOPSIS
Das Leben von Grace (Stimme: Sarah Snook) ist von Verlust geprägt: Ihre Mutter stirbt bei der Geburt und sie wird zusammen mit ihrem Zwillingsbruder Gilbert von ihrem alkoholkranken Vater Percy aufgezogen. Als die beiden nach seinem Tod in verschiedene Pflegefamilien geschickt werden, zieht sich Aussenseiterin Grace immer mehr in ihr Inneres zurück – genau wie ihre geliebten Schnecken, die sie seit ihrer Kindheit sammelt und mit Hingabe pflegt. Als sie sich mit der exzentrischen Pinky (Stimme: Jacki Weaver) anfreundet, schöpft Grace trotz aller Enttäuschungen neue Hoffnung und findet den Weg zurück ins Leben.
MEMOIR OF A SNAIL | Pro und Contra
Contra
Doris Senn: Trotz seiner tadellos animierten Knetfigürchen ist der Film nicht mehr als eine schale Reproduktion des brillanten MA VIE DE COURGETTE. Die Story welkt zwischen kuriosen Figuren düster vor sich hin und endet da, wo sie angefangen hat: im Schneckenhaus.
Pro
Ondine Perier: Der Stop-Motion-Animationsfilm MEMOIR OF A SNAIL des australischen Regisseurs Adam Elliot vermittelt eine starke Botschaft über Widerstandsfähigkeit und die zentrale Bedeutung von Begegnungen und Handlung, die aus der Düsternis herausführen. Ein Glanzstück, das von unvergesslichen Charakteren getragen wird.