Eine Serie von Interviews und die Bekenntnisse seiner Freunde zeichnen die Biografie eines aussergewöhnlichen Künstlers, der mit seinen provokanten Sujets und stark ästhetisierten Bildern einen bis heute andauernden kulturellen Diskurs losgetreten hat: Wo endet Kunst, und wo beginnt Pornografie?
Mapplethorpe: Look at the Pictures
Zum Film
Aufgewachsen in einem konservativen Vorort auf Long Island, beginnt Robert Mapplethorpe während des Kunststudiums sein ausschweifendes Leben in der New Yorker Underground- und Fetisch-Szene zu dokumentieren. Es ist die Zeit von Warhols Factory, von Disco-Rock, der Schwulenbewegung und offen zur Schau gestellter Sexualität. Robert Mapplethorpe steigt in Schnelle zum Shooting Star der New Yorker Kunstszene auf. Was damals noch niemand ahnt: Seine skandalumwitterten Arbeiten werden stilprägend für die moderne Fotografie genauso wie für die schwule Ästhetik der kommenden Jahrzehnte. Auf dem Höhepunkt seiner Popularität erkrankt Mapplethorpe an Aids. Genau zu der Zeit aber beginnt die amerikanische Justiz, sich für Mapplethorpes freizügige Arbeiten zu interessieren…
Stimmen
Einer der spannendsten Dom-Filme an der diesjährigen Berlinale! Felix Schenker, art-tv.ch | Ihm nahestehende Menschen beschreiben Mapplethorpe als einen unwiderstehlichen Charmeur und Halbgott und als einen unerbittlichen Manipulator und Egozentriker. Es ist das grosse Verdienst dieser Dokumentation, dass diese mit grosser suggestiver Kraft die Wirkung von Mapplethorpe und seiner Kunst auf der Leinwand sichtbar macht und dabei zugleich ein differenziertes und wirklich in die Tiefe gehendes Portrait dieser komplexen Künstlerpersönlichkeit entwirft. Das meisterliche Ergebnis erntete bei der ausverkauften Premiere auf der Berlinale verdientermassen grossen Applaus. […] Sehr exakt im Detail, in die Tiefe gehend und dabei von grosser suggestiver Kraft ist «Mapplethorpe: Look at the Pictures» ein kleines Meisterwerk geworden. Georg Torinus, spielfilm.de | Der Star dieses Films ist nicht Mapplethorpe selbst, er ist vielmehr Subjekt, der eigentliche Star sind die Bilder. […] Die Dokumentation «Mapplethorpe: Look at the Pictures» ist nichts für zart Besaitete, zeichnet dadurch aber ein ehrliches Porträt von einem Pionier der Fotografie und der Fetisch-Kunst. Jakob Wihgrab, cult-zeitung.de