Zu Beginn des 20. Jahrhunderts leben in einem kleinen Ort im nordfranzösischen Departement Pas-de-Calais zwei Familien, die in ihren Eigenschaften und Lebenswelten vollkommen unterschiedlich sind. Und doch verbindet sie etwas, das mit dem mysteriösen Verschwinden von Menschen zu tun hat…
Ma loute
Zum Film
Im Sommer 1910 passieren seltsame Dinge an der französischen Normandieküste. Alljährlich findet sich in der Baie de la Slac der Landadel ein. So verbringt auch die versnobte Familie Van Peteghem ihre Zeit hier, um die gesunde Luft und die Seebäder zu geniessen. Sie lässt es sich nicht nehmen, sich bei ihren ausgedehnten Spaziergängen, Kahnfahrten oder beim Baden unter die einfachen Leute aus der Gegend zu mischen, unter ihnen auch der achtzehnjährige Ma Loute Bréfort, ein junger Einheimischer – Miesmuschelsammler, Fischer und Fährmann. Zwischen dem gewöhnlichen Ma Loute und der jungen adligen Billie Van Peteghem entwickelt sich eine heimliche Liebe – eine Mésalliance, welche die beiden Familien schockiert und sie in ihren Grundfesten erschüttert. Nebst alledem versetzt aber das mysteriöse Verschwinden mehrerer wohlhabender Touristen auch noch die ganze Küste in Aufruhr und ruft die Ordnungskräfte auf den Plan, deren Untersuchung vom dümmlichen und eindeutig fettleibigen Polizeiinspektor Machin und seinem Assistenten Malfoy (fehl)geleitet wird.
Stimmen
Ein Meisterwerk grotesker Komik! Le Temps | Die unkonventionelle Liebesgeschichte und die Inszenierung der erhabenen Landschaft sind zauberhaft. Le Parisien | Egal ob überdreht, schweigsam, schön, hässlich oder entstellt: Dumont behandelt alle seine Figuren gleich, macht sich über sie nicht lustig, sondern lässt uns mit ihnen mitfühlen. Er zeigt sie und damit die Welt mit all ihren Merkwürdig- und Sonderbarkeiten. So ist «Ma Loute» eine im Kern zutiefst menschliche, zweistündige Menagerie der Absurditäten. Michael Meyns, filmstarts.de | «Ma Loute» ist ein wildes, völlig durchgeknalltes Märchen geworden, das Gesellschaftsfarce, schräge Familienkomödie mit surrealen Elementen und eine sehr zarte Liebesgeschichte zwischen einem vierschrötigen Kannibalen und einem entzückenden Tomboy/girl in einen Topf wirft und mit mindestens psychedelischen Kräutern abschmeckt. Joachim Kurz, kino-zeit.de