P.A. Straubingers Dokumentarfilm «Am Anfang war das Licht» forscht nach über Menschen, die sich nur von Licht und Luft ernähren können.
Kino | Am Anfang war das Licht
Synopsis: Es beginnt alles mit Fernsehnachrichten von unmöglich scheinenden Fastenwundern: P.A. Straubinger beschliesst, sich auf die Forschungsreise zu begeben und herauszufinden, was es mit diesem Phänomen auf sich hat. Er trifft erstaunlich viele positive Zeugen des Lichternährungsprogramms, das zurückgeht auf östliche Traditionen und auch in der christlichen Mystik beobachtet werden kann. Neuste quantenphysikalische Erkenntnisse gehen sogar noch weiter und sagen, dass das Bewusstsein die materielle Welt beeinflussen kann, während die Schulmedizin vor einem unumgänglichen Paradigmenwechsel zu stehen scheint: Der Mensch kann durch gewisse spirituelle und körperliche Techniken soweit kommen, dass er allein von Licht und Luft leben kann. Regie & Crew: Der österreichische Debut-Regisseur P.A. Straubinger leistet mit «Am Anfang war das Licht» einen interessanten Beitrag zu den Debatten um das gefestigte Weltbild des Materialismus und der herkömmlichen Wissenschaft.
art-tv-Wertung: Wunder wissenschaftlich beweisen zu wollen ist eine bekannte Verrücktheit, und eingefleischte Wissenschaftler der Schulmedizin sind dabei ihre Sichtweisen zu überdenken. Der Dokumentarfilm «Am Anfang war das Licht» ist eine Collage, im Sinne einer Diskussion, über das umstrittene Thema der «Lichtnahrung». Scheinbar handelt es sich hier nicht nur um lukrative Fantasien von Scharlatanen, sondern um unumstössliche Fakten: es gibt Menschen, die über Jahrzehnte bereits ohne Essen und Trinken überleben. Sie sagen, sie ernähren sich von purer Lichtenergie, auch genannt «Qí» (chinesisch) oder «Prana» (indisch). Je mehr der Film den Zuschauer mit der Idee vertraut macht, umso logischer scheint das Konzept: Pflanzen wandeln ja Lichtenergie in Materie um, die wir dann essen, um das Meiste davon wieder auszuscheiden – abgesehen von der Lichtenergie. Warum also nicht direkt Lichtenenergie tanken? Dass das alles nicht so einfach ist und eine Bewusstseinsveränderung mit einschliesst, die nicht erzwungen werden kann, auch das erklärt der Film – warum bloss müssen sonst immer noch Millionen von Menschen an Hunger sterben? «Die Welt wird sich in den nächsten Jahrzehnten verändern», so indische Wissenschaftler. Ja, dieser Film gewährt einen wertvollen Einblick in die sich ändernenden Denkprozesse der Menschheit. Fazit: «Am Anfang war das Licht» bringt den Zuschauern eine Wichtige Debatte um unser heutiges Weltbild näher, ohne sich mit vereinfachten Antworten zufriedenzugeben.
Isabel Rohr