In seinem Debut-Spielfilm erzählt der argentinische Regisseur Benjamin Ávila eine Geschichte über den politischen Kampf im Untergrund, über eine Kindheit im Untergrund und über die Liebe.
Infancia clandestina
Zum Film
1979: Der zwölfjährige Juan kehrt nach Jahren im Exil mit seinen Eltern nach Argentinien zurück, wo immer noch die Militärdiktatur herrscht. Da seine Eltern Mitglieder der Organisation Montoneros sind, die gegen die Militärjunta kämpft, muss er seinen Namen ändern. Für seine Freunde und für Maria, in die er sich verliebt hat, ist er von nun an Ernesto. Vergisst er dies, könnte seine ganze Familie in grosse Gefahr geraten.
Zum Kontext
Infancia Clandestina, 2013 argentinischer Kandidat für den Oscar als bester fremdsprachiger Film, ist von der Kindheit des Regisseurs inspiriert. Der in Argentinien sehr erfolgreiche Film fand eine erste internationale Anerkennung, als ihn Edouard Waintrop ins Programm der Quinzaine des réalisateurs der Filmfestspiele von Cannes 2012 aufnahm.
Stimmen
Der Film schildert nicht nur die Jugend des Regisseurs, sondern stellt auch Fragen nach der individuellen Verantwortung in einer Diktatur zur Verhandlung. Haben Untergrundkämpfer das Recht auf eine Familie und ein annähernd normales Leben mit ihr? Was bedeutet das persönliche Glück im Kampf für eine bessere Welt, eine bessere Welt auch für die eigenen Kinder? […] Es gelingt dem Film, die wichtigen Ideale im Leben mit ihren wichtigen Kleinigkeiten zu vereinen. Andrea Wildt, cineman.ch