Igor Levit, in Russland 1987 geborener Jude, seit 1995 in Deutschland lebend, Klimaaktivist, Instagrammer, Kämpfer gegen Antisemitismus, virtuoser, beseelter und trotzdem zweifelnder Pianist. Der Film von Regina Schilling ist das inspirierende Porträt eines Künstlers auf seinem Parcours zwischen traditioneller Karriere und neuen Wegen in der Welt der Klassik, dem Impuls des politischen Engagements und der ständigen künstlerischen Herausforderung, zwischen Kontemplation und Bewegung.
Igor Levit – No Fear
Ein faszinierendes Künstler-Porträt zwischen Tradition und Moderne. Mit viel Musik! Klassischer Musik!
Igor Levit – No Fear | Synopsis
Filmemacherin Regina Schilling begleitet den Pianisten Igor Levit bei der Erkundung seines «Lebens nach Beethoven», bei der Suche nach den nächsten Herausforderungen, nach seiner Identität als Künstler und Mensch. Die Zuschauer:innen beobachten Levit bei der Aufnahme neuer Werke, seiner Zusammenarbeit mit seinem kongenialen Produzenten und Tonmeister Andreas Neubronner, mit Dirigenten, Orchestern und Künstlern, seinem intensiven Eintauchen in die Musik, seiner Hinwendung zum Publikum, diesem unwiderstehlichen Wunsch zu teilen. Dann bremst Covid dieses Leben unter ständiger Hochspannung von einem Tag auf den anderen aus. Über 100 gebuchte Konzerte in der ganzen Welt werden abgesagt. In dieser Situation des unfreiwilligen Stillstands ist Levit einer der ersten, der erfinderisch wird und mit seinen allabendlich gestreamten Hauskonzerten eine musikalische Lebenslinie zwischen sich und seinem Publikum auf Instagram und Twitter aufbaut. Während dieses Prozesses entdeckt er eine neue Freiheit, abseits der Zwänge des Tourneebetriebs, der Veröffentlichungen und der Vermarktung. Und ja: Muddy Waters? War dem Pianisten Igor Levit unbekannt. Bis ihn die stechenden Gitarrentöne der Blues-Ikone beim Betrachten eines Dokumentarfilms über Keith Richards zweifeln liessen, ob ihm das Spielen alter Musik genügt. Doch dann setzt er sich wieder an den Steinway-
Flügel und interpretiert eine Sonata. Er schwitzt und schwelgt und schwärmt von Beethovens «absolut furchtloser Musik».