Ehrengast der kommenden Ausgabe des Festivals ist der grosse haitianischen Filmemacher Raoul Peck. Im Zuge einer Masterclass und einer Retrospektive wird auch sein jüngster Langfilm ERNEST COLE: LOST AND FOUND als Vorpremiere gezeigt. Spezialgast ist der rumänische Regisseur Corneliu Porumboiu, während die portugiesische Filmemacherin und Fotografin Cláudia Varejão im diesjährigen Atelier gastiert.
Grosse Gäste am Visions du Réel 2025
- Publiziert am 24. März 2025
Ehrengast Raoul Peck
Der 1953 in Haiti geborene und im Kongo, in New York, Frankreich und Deutschland aufgewachsene Raoul Peck gehört zu den Regisseuren des ausgehenden 20. und des 21. Jahrhunderts, an denen kein Weg vorbeiführt. In den vergangenen 40 Jahren hat der Filmemacher ein komplexes Werk aus Spiel- und Dokumentarfilmen geschaffen, die von einem tiefen politischen Engagement zeugen und internationale Beachtung fanden. Seine filmischen Erzählungen entsprangen gleichermassen seinem persönlichen multikulturellen Erfahrungsschatz wie seinem Werdegang als Aktivist und einer, wie er selbst es nennt, «marxistischen Lesart» des Weltgeschehens.
Spezialgast Corneliu Porumboiu
Corneliu Porumboius von schwarzem Humor geprägtes Werk spielt mit den Absurditäten einer rumänischen Gesellschaft, die nach dem Sturz von Nicolae Ceausescu und der Revolution von 1989 abrupt vom kommunistischen Joch zum Turbokapitalismus übergegangen ist. Seine Filmografie setzt sich aus bedeutenden Werken zusammen, die Porumboiu zu einem der namhaftesten und angesehensten europäischen Filmemacher des 21. Jahrhunderts gemacht haben.
Atelier 2025: Cláudia Varejão
Cláudia Varejão wendet sich als Filmemacherin sensiblen Themen zu. In ihren vier zutiefst feministischen Lang- und sieben Kurzfilmen beschäftigt sie mit Themen wie Emanzipation, zwischenmenschliche Beziehungen, Intimität und dem Alltäglichen. Ihre hoch aktuellen Filme wurden von der Kritik gelobt und erhielten zahlreiche Festivalpreise.
(Textgrundlage: Visions du Réel)