In ihrem zweiten Film gelingt es den aus Palästina stammenden Zwillingsbrüdern Arab und Tarzan Nasser mit ihrer einfachen Geschichte die gesellschaftspolitischen Themen zu streifen, die das Leben im von Israel besetzten Gazastreifen prägen: das wirtschaftliche Elend, Bombenangriffe, Angst und Unsicherheit. Doch «Gaza mon Amour» ist kein stilles Drama: in erster Linie ist der Film eine charmante, witzige Komödie über die grosse Kraft der späten Liebe.
Gaza mon Amour
Die Brüder Arab und Tarzan Nasser liefern ein trotziges, respektloses Plädoyer für Hoffnung und Menschlichkeit inmitten des palästinensischen Alltags.
Zum Film
Der 60-jährige Junggeselle Issa führt ein ruhiges, einsames Leben als einfacher Fischer im Hafen von Gaza. Heimlich ist er in die Witwe Siham verliebt, die er täglich an ihrem Marktstand beobachtet, wo sie als Schneiderin arbeitet. Sein Liebeswerben verläuft allerdings so versteckt und langsam, dass sich kaum Fortschritt einstellt. Als ihm eines Tages ein ungewöhnlicher Fang ins Netz geht, ist es mit dem ruhigen Leben jedoch vorbei. Eine antike Apollo-Statue mit unübersehbarem erigiertem Penis stürzt den Fischer ins Chaos. Eine solch obszöne Figur ruft die Sittenpolizei des Gaza-Streifens auf den Plan. Issa muss einen Gang zulegen, um sich aus den Fängen der Behörden zu befreien und gleichzeitig endlich sein Liebesleben in den Griff zu bekommen.