In der Icmesa im italienischen Seveso kam es 1976 zu einer Explosion. Der Fall war brisant für die Schweiz, da die Icmesa eine Tochter der Genfer Givaudan war, die wiederrum zum Basler Chemiekonzern Hoffmann La Roche gehört. Als file rouge führt ein Interview mit Jörg Sambeth durch den Film: Als technischer Direktor der Givaudan wurde er als Hauptverantwortlich angklagt. Der Film deckt jedoch mehrere Ursachen und Hintergründe auf…
Gambit
Sabine Gisiger wurde 1959 in Zürich geboren und studierte Geschichte in Zürich und Pisa. 1989 begann sie eine Ausbildung als Journalistin beim Deutschschweizer Fernsehen und realisiert seither Reportagen über gesellschaftliche und politische Fragen. Seit 1991 ist sie freischaffende Filmemacherin und hat seither zahlreiche Auszeichnungen erhalten für u. a. «Motor Nasch» (1996), «Do It» (2000), «Gambit» (2005) und zuletzt «Willkommen in der Schweiz» (2016). Zurzeit unterrichtet sie Dokumentarfilm an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK).
Zum Film
1976 führt eine Explosion in der Chemiefabrik Icmesa im italienischen Seveso zu einer für Menschen und Umwelt verheerenden Dioxinkatastrophe. Die Icmesa ist eine Tochter der Genfer Firma Givaudan, die zum Basler Chemiekonzern Hoffmann La Roche gehört. Nach dem Unfall wird Jörg Sambeth als technischer Direktor der Givaudan der vorsätzlichen Unterlassung von Sicherheitsmassnahmen angeklagt. Bei seinen Ermittlungen über die wahren Ursachen und Hintergründe der Katastrophe stösst er auf Fakten, die jenen schaden, die seine Anwälte bezahlen. Sambeth wird zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Soll er es mit dem Konzern aufnehmen?