Charlotte Roches Roman «Feuchtgebiete» ist das provokant-poppige Portrait einer jungen Frau, die versucht, ihre Lebensgier zu stillen und ihren Platz im Leben zu finden. Sie wird von der Tessinerin Carla Juri, der Leinwand-Entdeckung des Jahres, verkörpert.
Feuchtgebiete
Zum Film
Helen Memel ist eine sehr «unmädchenhafte» 18-jährige, die immer ausspricht, was ihr in den Sinn kommt, und reihenweise gesellschaftliche Tabus bricht, besonders im Hinblick auf ihre Sexualität. Hygiene ist für sie ein Fremdwort. Trotz ihrer ungewöhnlichen Art wünscht sie sich nichts mehr, als dass ihre geschiedenen Eltern wieder zusammenfinden und die Familie wieder heil wird. Die Eltern sind einer Wiedervereinigung jedoch eher wenig zugeneigt, und so bleibt Helen nur ihre beste Freundin Corinna, mit der sie durch dick und dünn geht und immer wieder unkonventionelle Sachen anstellt. Eines Tages verletzt sich Helen bei einer Intimrasur und muss ins Krankenhaus. Dort ist sie nicht nur für den Chefarzt ein ungewöhnlicher Fall. Durch ihren ungestümen Witz und ihre ehrliche und direkte Art wird sie im ganzen Spital zu einer Sensation. Helen wittert die Chance, ihre Eltern am Krankenbett wieder zu vereinen, und findet in ihrem Pfleger Robin einen Verbündeten, dem sie gehörig den Kopf verdreht…
Zitat Carla Juri, Shooting Star Berlin 2013:
«Anders sein ist nicht absichtlich. Rebellion kommt aus der Not. Beides ist anstrengend und tut manchmal weh, aber es muss sein.»
Stimmen
Regisseur David Wnendt ist mit der Verfilmung des polarisierenden Romans ein visuelles und erzählerisches Meisterstück geglückt – eine provokante Komödie, die niemanden kalt lässt. Pressetext. | Es wird gerne über Menschen geschimpft, die bloss provozieren wollen. Dabei sollte das subversive Potenzial der Provokation nicht unterschätzt werden. […] Die Besetzung mit renommierten Theater- und Fernsehdarstellern wie Axel Milberg und Edgar Selge scheint eher dafür zu sprechen, dass der Film nicht dem Skandal des Buches nacheifern will und die Geschichte stattdessen auf ihre dramatische Essenz herunterbricht. critic.de