Der Dokumentarfilm «Eux et moi», bei den Wodani in den Wäldern Neuguineas entstanden, hat Stéphane Breton bekannt gemacht hat. Darin zeigt der Ethnologe und Filmemacher, wie der Beobachtende und die Beobachteten in Beziehung treten. Seine Filmsprache ist geprägt von dieser Erfahrung.
Ethnologe und Filmemacher | Stéphane Breton | Filmen ist wie Fischen!
Ethnologe und Filmemacher
Seit seinem ersten Film, in Neuguinea gedreht, hat Stéphane Breton über 15 weitere in der ganzen Welt realisiert. In Tibet, Kirgistan, Russland, New Mexico und nicht zuletzt auch in seinem «Homeland» Paris. Dabei ist seine Kamera, der stille Beobachter, der sich nicht versteckt, aber ohne vorgängig entwickelte Story auf den Plan tritt. «Filmen ist wie Fischen», sagte Breton in einem Interview, «man weiss nie, wann etwas passiert und muss lange warten. Filmen ist für mich wie Atmen. Wenn ich auf einer Filmreise bin, filme ich unentwegt». Neben seinen Dokumentarfilmen realisiert Stéphane Breton auch zahlreiche Essay-Filme, die auf Fotografien beruhen und frei assoziierte Geschichten erzählen. Am Festival Visions du Réel gab er eine Masterclass und es wurden alle seine Filme gezeigt.
Ein Kurdenfilm
Zur Zeit arbeitet Breton an einem Film über die Kurden in Syrien. Ein Kriegsfilm ohne Kriegsszenen, in dem die Front nicht vorkommt, aber die Menschen, die den Kampf führen. Dabei geht es vor allem um junge Peshmerga-Kämpferinnen und ihr Leben im Krieg.