Die aufstrebende Produzentin und Regisseurin des Films DREAMERS, Joy Gharoro-Akpojotor hat im Vereinigten Königreich schon viel von sich reden gemacht. Die in Nigeria aufgewachsene Londonerin hatte etwa den ersten Weihnachtstsilm mit rein schwarzer Besatzung gedreht. DREAMERS ist durch ihre eigenen Erfahrungen im Asylverfahren inspiriert, die sie in Grossbritannien am eigenen Leibe erfahren hatte.
DREAMERS eröffnet das 28. Pink Apple
- Publiziert am 19. April 2025
Joy Gharoro-Akpojotor
Regisseurin Joy Gharoro-Akpojotor leitet das Unternehmen Joi Productions, das unter anderem BOXING DAY, den ersten rein schwarzen Weihnachtsfilm produziert hat. Im Jahr 2020 wurde sie zum «Screen International Star of Tomorrow» und zum «BAFTA Breakthrough» ernannt. Ihr Kurzfilm FOR LOVE fand seine Erstaufführung auf dem BFI London Film Festival und wurde für den besten Kurzfilm nominiert, bevor er auf zahlreichen internationalen Festivals gezeigt wurde. Die Erfahrung, dass der von ihr mitproduzierte Film BLUE STORY 2019 wegen Kontroversen aus den Kinos genommen wurde, verstärkte ihren Wunsch, eine breite Palette von Geschichten mit schwarzen, queeren Frauen zu erzählen.
«Erst nachdem ich eine Therapie gemacht hatte und in der Lage war, das, was mir passiert war, zu analysieren, konnte ich wirklich schreiben und mich mit der Erfahrung auseinandersetzen.» – Joy Gharoro-Akpojotor
DREAMERS | SYNOPSIS
Isio ist aufgrund ihrer Homosexualität aus Nigeria geflüchtet und lebt ohne Papiere in England. Eines Tages wird sie aufgegriffen und in ein Asylzentrum gebracht. Sie hofft auf eine faire Anhörung, solange sie sich strikt an die Regeln hält – gemäss ihrer charismatischen Mitbewohnerin Farah ein naiver Irrtum. Während Isio sich zwangsläufig an das Leben im Zentrum gewöhnt, schliesst sie Freundschaften und verliebt sich in Farah. Deren Fluchtfantasien erscheinen Isio zunächst absurd, doch als sie selber wiederholt vom System zurückgeworfen wird, ist klar: Die Zeit ist gekommen, nach eigenen Regeln zu spielen.
Joy Gharoro-Akpojotor setzt sich in «Dreamers» auch mit ihrer eigenen Erfahrung mit dem britischen Asylsystem auseinander und hat einen bildstarken Film realisiert, der an unsere Menschlichkeit und Solidarität appelliert.