Wie sieht man die Entwicklungen und den Wertewandel unserer Zeit vom afrikanischen Kontinent aus? Wie will man ihnen entgegentreten, widersprechen? Können Visionen für die Zukunft neue globale Realitäten werden? Zwei Schweizer Filmemacher gehen diesen Fragen gemeinsam mit sechs Musikerinnen und Musikern aus Ghana auf den Grund. Denn die Ideen und Trends von morgen entstehen in einer globalisierten Welt, dezentraler denn je.
Dokumentarfilm | Contradict
Zwei Freunde sammeln in den Strassen Accras Geld für Amerika. Ist das Spass, politische Provokation oder vielleicht sogar eine Prophezeiung?
Zum Film
«Contradict» zeigt eine neue Generation von afrikanischen Musikerinnen und Musikern, die auch die postkolonialen Kämpfe ihrer Eltern und Grosseltern mit neuen Mitteln fortführt. Dank neuer Software können sie ihre Songs günstig selber produzieren und ihre Anliegen rasend schnell übers Internet verbreiten. In ihrer Musik fordern sie eine neue Rolle für Afrika in der heutigen Welt. Sie kämpfen für das Selbstbewusstsein der Frauen und gegen den Plastikwahn, sie lehren ihre Altersgenossen Selbstakzeptanz, Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl. Sie sinnieren über alternative Lebensstile, neue Karrierewege und widersprechen den Mainstream-Auffassungen von Nachbarn, Minister*innen und den omnipräsenten Priestern in den zahlreichen Megakirchen.
In der Zusammenarbeit mit den ghanaischen Künstlerinnen und Künstlern wird klar: Wer etwas verändern will, geht auf einem schmalen Grat zwischen Kreativität, Wut, Erschöpfung und Depression. «Contradict» wird so zum dringlichen, humorvollen und fragilen Appell.