Squatterpunk ist hundertprozentig Punk im Soundtrack. Der Film zeigt das Leben von Kindern und Jugendlichen in den Slums von Manila. Jetzt gratis auf Doc Alliance Films
Doc Alliance Films | Squatterpunk
Fun statt no future
«Squatterpunk» ist ein mutiger, abenteuerlicher Film, gedreht in den Slums von Manila. Ein Ort, der eher deprimierend anmutet, doch «Squatterpunk» ist voller Energie und Humor und fällt so aus der Dokumentarfilmform des Direct Cinema mit sozialer Thematik heraus. Die Musik des Streifens ist laut und ohrenbetäubend. Und nicht gerade in Mode! Regisseur Khavn, das Enfant terrible der philippinischen Kinematografie, bringt uns in die achtziger Jahre zurück zum authentischen anarchischen Punk mit der Losung „no future“. Der Stil der Schwarzweissaufnahmen und der rhythmischen Montage, die den Klangspuren folgt, die auf der Musik basieren, ist konsistent. Wenn wir dies mit der ironischen Kollage vergleichen, mit der Khavn in den meisten seiner Filme arbeitet, ist dieser Streifen klar, ja sogar aufgeräumt. Wenigstens im Vergleich mit seinen oft etwas extravaganten Experimenten. Nach gängigen Massstäben handelt es sich jedoch um einen wild pulsierenden Film. «Squatterpunk» führt uns das Leben in den Slums auf nie gesehene Art vor Augen. Er zeigt nämlich, dass die armen, übergangenen und vernachlässigten Kinder auch ihren Spass haben können. Das Spielen und Tauchen in den modernden Müllbergen kann ganz schönes Vergnügen bereiten. Wie schrecklich die Umgebung ist, darauf bringt uns nicht das Klischee von Kindern mit Tränen in den Augen, sondern die Lebensfähigkeit und die Freude der Helden dieses Streifens. Und ihre Freude drückt den Hauptgedanken des Films besser aus, als wenn er Mitleid zu wecken versuchte: no future.