Wenn ein Mann für die Sünden eines ganzen Systems büssen soll, dann ist das grosses Drama – und der perfekte Eröffnungsfilm. Am 21. Januar 2026 hebt sich der Vorhang für die 61. Solothurner Filmtage mit einem Highlight: der Weltpremiere von «The Narrative». Der Dokumentarfilm von Bernard Weber und Martin Schilt seziert einen der grössten Verluste der jüngeren Schweizer Bankgeschichte und stellt die unbequeme Frage nach der wahren Schuld.
Die UBS-Milliardenpleite auf der Leinwand
- Publiziert am 5. Dezember 2025
Worum es im Film geht:
«The Narrative» rollt den spektakulären Fall des ehemaligen Investmentbankers Kweku Adoboli neu auf. 2011 verlor er am ETF-Desk der UBS in London zwei Milliarden Franken. Adoboli übernahm die Verantwortung – eine Entscheidung, die sein Leben zerstörte, aber auch das Spotlight auf die toxische Kultur im Herzen der globalen Finanzbranche richtete. Der Film zeigt erstmals die intime Geschichte aus Adobolis persönlicher Perspektive und jener seines Umfelds. Er ist mehr als nur ein Finanz-Thriller; er ist eine Untersuchung über Moral, Verantwortung und die Grenzen der individuellen Belastbarkeit. Zugleich erzählt er eine zutiefst menschliche Geschichte über die Bedeutung von Solidarität und echter Freundschaft, die trägt, wenn alles andere wegbricht. Es ist die Abrechnung mit einem System, das bis heute kaum Konsequenzen getragen hat.