Wer den Namen Franz Kafkas hört, denkt wohl zuletzt an sein Liebesleben. Es ist bekannt, dass der Autor, der mit seinen absurden und düsteren Texten die Weltliteratur nachhaltig prägen sollte, seine Inspiration aus den düsteren Seiten seines Lebens schöpfte: Den physischen und psychischen Leiden sowie den Konflikten in seiner Familie. Um so überraschender kommt nun dieses Melodrama daher, das auf dem gleichnamigen Roman von Michael Kumpfmüller aus dem Jahre 2011 basiert.
DIE HERRLICHKEIT DES LEBENS
DIE HERRLICHKEIT DES LEBENS | Synopsis
Dora Diamant und Franz Kafka lernen sich 1923 zufällig am Ostseestrand kennen. Er, ein Mann von Welt, sie aus dem tiefen Osten, er kann schreiben, sie kann tanzen. Sie steht mit beiden Beinen fest auf dem Boden, er schwebt immer etwas darüber. Als die beiden einander kennenlernen, wird alle Verschiedenheit einerlei. Ein einziges Jahr ist ihnen vergönnt, bis Franz Kafka viel zu früh stirbt. Auch wenn Kafkas Gesundheitszustand sich mehr und mehr verschlechtert, das gemeinsame Jahr lässt die beiden die Herrlichkeit des Lebens spüren.
DIE HERRLICHKEIT DES LEBENS | Stimmen
«Die biedere Bildsprache ist weit entfernt von den verstörenden Visionen Kafkas, der in der spannungsarmen Episode mehr wie ein Kinderbuchautor auftritt. Seine familiären Konflikte, psychosomatische Leiden, Lebens- und Bindungsangst werden nahezu ausgeblendet. Ähnlich reduziert sind Zeitkolorit und historischer Kontext der amorphen Romanze, die den Autor zum eigenen Nachteil krampfhaft normiert und normalisiert.» – Moviebreak | «Ein poetischer, sehr gelungener Arthouse-Film, der […] die Tragik und die Schönheit einer grossen Liebe darstellt, ohne auf die Tränendrüsen zu drücken. Das Drama um Franz Kafka und seine letzte Liebe ist kein Kafka-Biopic und handelt nur peripher von seinen Werken. Stattdessen hält der Film gekonnt die Balance zwischen Melodram und romantischer Komödie, wobei Sabin Tambrea und Henriette Konfurius in den Hauptrollen die Idealbesetzung darstellen.» – Filmstarts