Araf bedeutet soviel wie Limbo, ein Zustand des Übergangs, der Schwebe. Zehra ist eine junge Frau, die am Übergang zum Erwachsensein steht. Um sie herum wirkt vieles desolat, ein Gefühl, das noch verstärkt wird durch das Klima. Und es kommt alles anders…
Araf
Zum Film
Das fröhliche Wesen von Olgun, der seine Gefühle Zehra gegenüber nicht verheimlicht, macht sie auch nicht glücklicher. Elle träumt davon, anderswohin zu gelangen, in ein wirkliches Leben. Mahur ist ein Fernfahrer, der immer mal wieder an der Raststätte vorbeikommt, in der Zehra arbeitet. Könnte er es sein, der sie von hier wegbringt? Schweigsam, ein leicht angegrauter Bartwuchs, das rosenkranzähnliche Komboloi dauernd in den Händen, ist er der «Mann», während Olgun eher wie der Spielgefährte wirkt. Das Erwachen wird hart sein. Ein «zwischen zweien sein» ist auch das, was Zehra und Olgun erleben: Sie sind noch nicht erwachsen, aber auch keine Kinder mehr. Es gibt da auch noch diese Kleinstadt, die dem Untergang nahe zu sein scheint, wie ihre Industrie: Die Zeit steht still.
Stimmen
Die Leidenschaft, die die Filmemacherin ihren Figuren gegenüber zeigt, ist derart stark, dass man spürt, dass sie sie nie allein lassen würde. Verwurzelt in einer traurigen Wirklichkeit, ist Araf ein Film voller Hoffnung. Pressetext. | «Araf» erzählt mehr als nur von den ersten Enttäuschungen einer jungen Frau. Anhand der älteren Arbeitskolleginnen und den Müttern thematisiert er zugleich das Schicksal mehrerer Generationen. Auch die Männer schliesst dieser Blick nicht aus. Andrea Wildt, cineman.ch | Der Fokus wird auf eine junge Generation gesetzt, die wenig Möglichkeiten hat, aus ihren ärmlichen Verhältnissen auszubrechen, aber genug Freiheit erfährt, um eine enorme Sehnsucht danach zu entwickeln. outnow.ch