Nach dem Drama DAS MÄDCHEN MIT DEN GOLDENEN HÄNDEN mit Corinna Harfouch dreht im Schloss Gleina nun die Aargauer Regisseurin Rebecca Panian ihren neuen Spielfilm LOTTERY. Die preisgekrönte Filmemacherin – bekannt durch ihren Publikumserfolg ZU ENDE LEBEN und ihr Engagement für das bedingungslose Grundeinkommen – widmet sich in ihrem neuen Werk einem hochaktuellen Thema: der drohenden Überbevölkerung infolge der Klimakrise.
Aargauer Regisseurin dreht sozialkritischen Spielfilm im Barockschloss
- Publiziert am 3. August 2025
Mit LOTTERY bringt Panian nicht nur ein ästhetisch wie moralisch ambitioniertes Werk auf die Leinwand – sie erinnert auch eindringlich daran, wie dringend wir als Gesellschaft Antworten auf drängende Zukunftsfragen finden müssen. Der Film soll 2026 in die Kinos kommen – als künstlerisches Experiment mit gesellschaftlichem Weckruf.
Ort mit filmischer Geschichte
Filmemacherin Rebecca Panian widmet sich in ihrem neuesten Projekt einem brisanten Thema mit erschreckender Aktualität: Überbevölkerung als Folge der Klimakrise. Ihr Spielfilm LOTTERY entsteht derzeit im eindrucksvollen Ambiente des Barockschlosses Gleina in Sachsen-Anhalt – einem Ort mit filmischer Geschichte. Felix Schenker, Schlossbesitzer und Chefredaktor von arttv.ch, ist vom gesellschaftlichen Anliegen des Projekts so überzeugt, dass er der 22-köpfigen Crew das Schloss kostenlos als Drehort und Unterkunft zur Verfügung stellt. Vor rund zehn Jahren hat der Schweizer Soziologe und Kulturvermittler Felix Schenker das Schloss erworben, um es als Kulturort zu etablieren. Bereits 2021 war das Anwesen Kulisse für den preisgekrönten Spielfilm DAS MÄDCHEN MIT DEN GOLDENEN HÄNDEN, mit keiner Geringeren als Corinna Harfouch in der Hauptrolle. Nun wird das Schloss erneut zum Drehort – diesmal für ein visionäres und provokantes Filmexperiment.

Ein Raum, zwölf Menschen, eine Entscheidung
In LOTTERY treffen zwölf zufällig ausgewählte Personen aus aller Welt in einem Raum aufeinander – mit einer unmöglichen Aufgabe: Innerhalb von zwölf Stunden sollen sie eine gemeinsame Lösung für die globale Überbevölkerung finden. Scheitern sie, tritt ein brutales Lotteriesystem in Kraft, das 30 Prozent der Weltbevölkerung zufällig eliminiert. Der Film spielt in einer nahen Zukunft, in der Ressourcen wie Wasser und Nahrung infolge der Klimakatastrophe drastisch geschrumpft sind. Die Geschichte erinnert formal an Sidney Lumets Klassiker 12 ANGRY MEN, ist aber thematisch in der Gegenwart verankert. Der Film entfaltet sich als intensive Charakterstudie, emotionale Tour de Force und moralisches Gedankenexperiment – mit einem diversen Cast, einer beschädigten künstlichen Intelligenz als ironischer Begleitung und einem unerwarteten Ende.
Improvisation statt Hochglanz
LOTTERY entsteht unter unkonventionellen Bedingungen: ohne klassische Filmförderung, mit kleinem Budget und grossem Engagement. Panian und ihr Lebenspartner, Sirio Forabosco, haben dafür den Verein WHY NOT gegründet. In Mumblecore-Manier wird der Film in nur sechs Drehtagen realisiert – mit einem kleinen Team, viel Herzblut und maximaler inhaltlicher Freiheit. Gedreht wird dokumentarisch mit zwei Kameras, die den Darstellerinnen und Darstellern grösstmöglichen Raum für Improvisation lassen. Das Drehbuch dient lediglich als strukturelle Leitlinie, wodurch intensive, authentische Dialoge entstehen, die unter die Haut gehen.
Gemeinschaftsprojekt mit kultureller Tiefe
Das Projekt erhält breite ideelle Unterstützung: Wie Panian, ist auch Felix Schenker von der Brisanz und Dringlichkeit des Projektes überzeugt. Deshalb stellt er sein Schloss als Drehort und Unterkunft für Crew und Cast kostenlos zur Verfügung. Auch die Else von Sick Stiftung, Filmequipment Rental OCTAMAS sowie das Zürcher Brockenhaus zählen zu den Förderern – letzteres liefert Kostüme und Requisiten.
