Vom 14. – 16. März 2013 zeigt das Stattkino in Luzern neben renommierten Tanzfilmen auch die Siegerfilme des 2012 durchgeführten Tanzfilmfestivals. Am Eröffungsabend ist unter anderem die Produktion «Coup de Grâce» von Clara van Gool (Trailer) zu sehen.
2. Internationales Tanzfilmfestival Luzern 2013
Vom Marketinginstrument zur Kunstform
Der Film ist für Tanzschaffende insbesondere im Bereich des zeitgenössischen Tanzes ein sehr wichtiges Medium geworden. Theaterbühnen von eigenen Neukreationen zu überzeugen, ist ein schwieriges Unterfangen und besonders für junge Companies und Tanzschaffende oft beinahe unmöglich. Daher wird immer öfter – und mit steigender Begeisterung – auf das Medium des Films zurückgegriffen, um eigene Bewegungsideen und -kreationen trotz fehlender Auftrittsmöglichkeiten zu transportieren. Das Nischenprodukt Tanzfilm ist auf dem Weg, sich vom einfachen Marketinginstrument zu einer eigenen Kunstform zu entwickeln, auch weil heute mit vergleichsweise geringem finanziellen Aufwand eigene Filmaufnahmen erstellt und editiert werden können. Was berühmte Companies wie DV8 mit Filmen wie «Strange Fish» oder «Enter Achilles» in den 90er Jahren vorgemacht haben, versuchen junge Tänzerinnen und Tänzer heute in eigenen Projekten umzusetzen: hochwertige, dramaturgisch wie tänzerisch spannende Tanzprojekte für die Kinoleinwand zu produzieren. Solchen Filmen schafft das Tanzfilmfestival Luzern eine Bühne.
Festival-Eröffnungsfilme:
«Equi Voci – Danser Ravel et Debussy» | BE 2010 (60’) | Thierry De Mey
«Coup de Grâce» NL 2011 (26’) | Clara van Gool (Trailer)
Zum Film «Coup de Grâce»
«Coup de Grâce» ist ein Film über das Zerbrechen einer Freunschaft, und darüber, was nicht zerbrechen kann. Zwei Männer begegnen sich nach langer Zeit wieder in einem wuchtigen Gebäude an einem abgelegenen Ort. Im Laufe des Abends und einer eisigen Nacht liefern sie sich ein waffenloses, erschöpfendes Duell.