Neben den bekannten international besetzten Formaten gibt es am diesjährigen Theater Spektakel mit «Short Pieces» auch kurze Soli von jungen Performern zu entdecken.
Zürich | Theater Spektakel 2012
Das Festival eröffnet mit dem Schwerpunkt «Perspektive Osteuropa». Dort lebt, meist unter prekären Bedingungen, ein gewichtiger Teil der grössten Minderheit des alten Kontinents, die Roma. Gemeinsam mit den TänzerInnen ihrer Kompanie verquickt die aus Argentinien stammende Choreografin Constanza Macras furios die lebendige Tanztradition der Roma mit zeitgenössischen Tanzformen.
Neben den abendfüllenden Theater- und Tanzproduktionen gibt es unter dem Stichwort «Short Pieces» erstmals kurze Soli und Duos junger PerformerInnen zu entdecken: versponnene, konfrontative Werke, die in intimen Räumen hautnah zu erleben sind.
Direkt aus ihrer Lebenswelt berichten junge Thaiboxer aus den Aussenquartieren Rotterdams, die im höchst charmanten «Bunten Abend mit Bodybuildern» das Klischee von den abgebrühten Vorstadtjungs ad absurdum führen. In «Crack» gelingt jungen kambodschanischen Tänzerinnen und Tänzern der gewaltige Spagat zwischen traditioneller Tanzkunst und urbaner zeitgenössischer Bewegungssprache.
Einen neuen Spielraum erhält die Strassenkunst: Mitten auf der Landiwiese sorgt eine Open-Air-Bühne dafür, dass junge Talente neben erfahrenen Cracks ihre Kunst unter guten Bedingungen zeigen können. Nach wie vor entscheidet das Publikum, was ihm das Dargebotene wert ist.